Während Kevin für Louise Modell sitzt und mit ihr eine Affäre beginnt, scheint die Skulptur sich zu verlebendigen und die Zukunft vorwegzunehmen: Mit bitterbösem Humor blicken die Soldaten, unter ihnen auch der 22-jährige Kevin, als Scheintote auf die Hügel der afghanischen Stadt, die sie militärisch verteidigt haben. Vergeblich – der Tod hat sie längst in seinen Klauen.
Pamela Carter hat beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2012 den Werkauftrag der Bundeszentrale für politische Bildung erhalten; ihr daraus entstandenes Stück wird jetzt am Staatsschauspiel Dresden uraufgeführt.
Pamela Carter lebt und arbeitet als Autorin, Regisseurin und Dramaturgin in London. Mit ihrer politischen Groteske „Fast ganz nah (euer Krieg ist unser Krieg)“ hinterfragt sie die Verteidigung demokratischer Werte am Hindukusch. Elias Perrig war von 1999 bis 2005 Hausregisseur am Schauspiel Stuttgart und von 2006 bis 2012 Schauspieldirektor am Theater Basel. „Fast ganz nah“ ist seine erste Arbeit am Staatsschauspiel Dresden.
In Zusammenarbeit mit dem Stückemarkt des Berliner Theatertreffens. Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung
Mit: Tanya Erartsin, Andreas Hammer, Robert Höller, André Kaczmarczyk, Julia Keiling, Anna-Katharina Muck, Anton Petzold, Torsten Ranft
Regie: Elias Perrig
Bühne: Maren Greinke
Kostüm: Sara Kittelmann
Dramaturgie: Julia Weinreich