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Uraufführung: "Frida Kahlo" - Ballett von Dominique Dumais, Nationaltheater Mannheim

Premiere Fr, 19. Februar, 19.30 Uhr, Opernhaus

Dominique Dumais beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Werken Frida Kahlos, in denen die tragische Lebensgeschichte der Malerin unmittelbar und ergreifend präsent ist. Die intensive Bilderwelt Kahlos und die zahlreichen darin enthaltenen Erzählungen, Miniaturdramen und Selbstreflexionen Auch Briefe und Tagebücher sind der Stoff ihres neuen Balletts.

„... eine Bombe mit einer Schleife verziert“ – so charakterisierte André Breton die Malerin Frida Kahlo. Er präsentierte Gemälde der jungen Mexikanerin 1939 in Paris in einer Ausstellung der Surrealisten. Frida Kahlo aber sagte über ihr Werk: „Sie hielten mich für eine Surrealistin, aber das war ich nicht. Ich habe keine Träume gemalt. Ich habe meine Realität gemalt.“

Diese Realität war bestimmt von Krankheit, den Folgen eines Unfalls und immer neuen Operationen. Sie war bestimmt von der bürgerlich- demokratischen Revolution, die sie als Kind erlebte, und von einem künstlerischen Umfeld, das sich den Idealen dieser Revolution verschrieb und aus europäischen, nordamerikanischen und lateinamerikanischen Kunsttraditionen schöpfte. Bestimmt von Freundschaften zu Fotografen, Malern und Musikern und von der Ehe mit einem der bedeutendsten Maler Mexikos, Diego Rivera.

Und sie fand ihren Ausdruck in Stillleben und Landschaftsmalerei, zahlreichen Portraits und vor allem Selbstbildnissen. Beeinflusst von mexikanischer Portraitmalerei und italienischer Renaissance, von präkolumbianischer Volkskunst und religiöser Votivmalerei entstanden meist kleinformatige Bilder – eine existentielle Malerei als eigenwilliges Schweben zwischen Realismus und Fantastik, mit kräftigen Farben und einer flächigen Malweise.

Frida Kahlo fixiert den Betrachter aus dunklen Augen, die kräftigen Augenbrauen in der Mitte zusammengewachsen. Sie sind ihr Markenzeichen in ihren zahlreichen Selbstportraits mit dem meist unbeweglichen Gesicht, das keine Stimmung verrät, aber von symbolischen Objekten, Alltagsgegenständen und Ornamenten umgeben ist, die die Selbstbildnisse zu assoziativen Erzählungen werden lassen.

Choreografin Dominique Dumais hat sich seit Jahren mit der Malerin Frida Kahlo beschäftigt. Zusammen mit Dirigent Günther Albers (Beethoven) und Bühnen- und Kostümbildnerin Tatyana van Walsum (Résonances

Chopin) lässt sie nun auf der Opernhausbühne eine Welt der Frida Kahlo entstehen.

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