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Uraufführung: Giorgio Battistellis Oper „Lot“ - Staatsoper Hannover

Premiere Samstag, 1. April 2017, 19.30 Uhr. -----

Ausgehend von einer der berühmtesten und zugleich verstörendsten Geschichten der Menschheit, wie sie im Alten Testament, aber auch in anderen Religionen zu finden ist, schrieb Jenny Erpenbeck das Libretto zu „Lot“. Es ist die Geschichte der Beziehung zwischen Mensch und Gott, die plötzlich aufgekündigt zu werden scheint.

Erpenbeck, eine der wichtigsten deutschsprachigen Autorinnen der Gegenwart und unter anderem mit dem Thomas Mann-Preis ausgezeichnet, konnte mit ihrem letzten Roman „Gehen, ging, gegangen“ einen großen Erfolg verbuchen. Sie leistete damit einen gewichtigen literarischen Beitrag zur Flüchtlingsdebatte – ein Themenkomplex, den auch ihr Libretto zu „Lot“ berührt.

Ein Auftragswerk der Staatsoper Hannover. Giorgio Battistelli zählt zu den profiliertesten Komponisten Italiens und hat mit Bühnenwerken wie „Prova d’orchestra“, „Richard III.“ oder auch „Auf den Marmorklippen“ in Deutschland für große Aufmerksamkeit gesorgt. Standen in Battistellis letzter, 2015 an der Mailänder Scala uraufgeführter Oper „CO2“ noch die fatalen Auswirkungen des Klimawandels im Mittelpunkt, widmet sich Battistelli nun erstmals einem biblischen Stoff. Im Mittelpunkt des Stücks steht die Frage nach der Beständigkeit unserer Zivilisation und Kultur.

Inszeniert wird die Uraufführungsproduktion von Frank Hilbrich, dessen letzte Regiearbeiten an der Staatsoper Hannover – Glanerts „Caligula“ und Verdis „Macht des Schicksals“- auf große Resonanz bei Publikum und Presse stießen. Für die Ausstattung zeichnet Hilbrichs bewährtes Team verantwortlich: der Bühnenbildner Volker Thiele und die Kostümbildnerin Gabriele Rupprecht.

Brian Davis singt und spielt die Titelrolle, Khatuna Mikaberidze ist seine Frau. Die Töchter Lots werden interpretiert von Dorothea Maria Marx und Stella Motina. Als Engel sind Sung-Keun Park und Amar Muchhala zu hören.

Zwei große Sängerdarsteller komplettieren das „Lot“-Ensemble: Renate Behle und Franz Mazura werden das biblische Paar Sara und Lot singen. Franz Mazura, 1924 in Salzburg zur Welt gekommen, konnte seine Sängerkarriere kriegsbedingt erst mit Verzögerung beginnen. Dies allein erklärt jedoch nicht die beispiellose Dauer seiner Karriere: Nach wie vor ist Mazura auf der Bühne als Sänger aktiv, so unlängst an der Staatsoper Unter den Linden als Pfleger des Orest in Patrice Chéreaus „Elektra“-Inszenierung. Renate Behle gehörte von 1982 bis 1997 zum Sängerensemble der Staatsoper Hannover und startete von dort aus eine weltweite Karriere. Nachdem sie jahrelang in hochdramatischen Partien erfolgreich war, singt sie inzwischen mit großem Erfolg Partien des Charakterfaches.

Der Erste Kapellmeister Mark Rohde dirigiert das Niedersächsische Staatsorchester Hannover, es singt der Chor der Staatsoper Hannover in der Einstudierung von Dan Ratiu.

Musikalische Leitung

Mark Rohde

Inszenierung

Frank Hilbrich

Bühne

Volker Thiele

Kostüme

Gabriele Rupprecht

Licht

Susanne Reinhardt

Choreinstudierung

Dan Ratiu

Dramaturgie

Klaus Angermann

Besetzung

Lot

Brian Davis

1. Tochter

Dorothea Maria Marx

2. Tochter

Stella Motina

Frau

Khatuna Mikaberidze

1. Engel

Sung-Keun Park

2. Engel

Amar Muchhala

Abraham

Franz Mazura

Sara

Renate Behle

Gott

Lebogang Kempe /

Nathan Ngamen

1. Bürger

Latchezar Pravtchev

2. Bürger

Frank Schneiders

Bürgerin

Mareike Morr

Zöllner

Michael Dries

Chor der Staatsoper Hannover

Niedersächsisches Staatsorchester Hannover

Vorstellungstermine:

01., 06., 21., 29.04., 02., 10., 14. (18:30 Uhr), 28.05.2017 (18:30 Uhr); jeweils 19:30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Eintrittskarten an den Theaterkassen, telefonisch unter 0511/9999-1111, im Internet unter www.oper-hannover.de sowie an den üblichen Vorverkaufsstellen.

Am Sonntag, 26. März 2017, um 11 Uhr (Achtung: Umstellung auf die Sommerzeit!), findet im Laves-Foyer des Opernhauses eine Einführugsmatinee zu „Lot“ statt; der Komponist Giorgio Battistelli und die Librettistin Jenny Erpenbeck sind anwesend und berichten vom Entstehungsprozess des Werkes. Es moderiert Chefdramaturg Dr. Klaus Angermann.

Die Premiere wird live auf NDR Kultur übertragen. Die Produktion wird unterstützt von der Gesellschaft der Freunde des Opernhauses Hannover e.V.

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