„Doch Schmerz ist besser als nie gelebt zu haben“, so ihr Credo. Im Zeitraffer werden die verschiedenen Stationen ihrer Suche dargestellt: Der Abschied von ihrer Mutter, ihre Arbeit als Schauspielerin und ihr Ausflug in die Politik. Dann begegnet sie Jakob, mit dem sie von einer Aussteigerkommune träumt und doch wieder in das
Leben einer bürgerlichen Kleinfamilie abdriftet.
Heckmanns erzählt keine Erlösungsgeschichte, sondern ein Leben als Problemverlauf, das offen bleibt. Beharrlich befragt der Autor in seinen Stücken immer wieder tradierte Erwartungen, Hoffnungen und Illusionen. Sein Thema ist: „Wie leben und warum?“ Und er ist wahrlich ein Sprachphilosoph. Sein Text, in dem sich Dialoge mit Kommentaren, Erzählpassagen mit Lyrischem vermischen, hat einen besonderen Sound. Er wirkt wie genau gesetzte Akkorde, die den Resonanzboden der Sprache zum Schwingen bringen.
Martin Heckmanns ist inzwischen ein Erfolgsautor. Er hat bereits über ein Dutzend Theaterstücke geschrieben, die in über zehn Ländern inszeniert wurden. Zu seinen wichtigsten gehört „Kommt ein Mann zur Welt“, das im März 2007 in der Regie von Rafael Sanchez am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt wurde. Die 2007 von Kritikern zur ‚Besten Inzenierung in NRW’ gewählte Produktion erhielt Einladungen zum Heidelberger Stückemarkt und den Hamburger Autorentagen. 2002 wurde Heckmanns in der Kritikerumfrage von ‚Theater heute’ zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt. Mit seinen Stücken war er 2003, 2004 und 2007 bei den Mülheimer Theatertagen vertreten. „Hier kommen wir nicht lebendig raus“ ist ein Auftragswerk für das Düsseldorfer Schauspielhaus.
Inszenierung Hermann Schmidt-Rahmer
Bühne Michaela Springer
Kostüme Michael Sieberock-Serafimowitsch
Dramaturgie Irma Dohn
Mit Daniel Christensen, Rainer Galke, Cornelia Kempers, Winfried Küppers, Katrin Röver, Xenia Snagowski