Er ist missgestaltet durch einen monströsen Kehlkopf und schafft es doch, es in nur drei Jahren vom verspotteten Angsthasen zum ordensgeschmückten Panzerjäger zu bringen. Pilenz ist sein Freund, und noch heute, Jahrzehnte nach Ende des Krieges, ist Pilenz auf der Suche, nach der Erinnerung, nach Spuren, nach Mahlke. Katz und Maus ist eine Erzählung über die Not, den eigenen Weg zu finden, über die Sehnsucht nach Anerkennung und über den Mut und die Kraft, im Widerstand gegen die Verhältnisse zu reifen.
Die in Deutschland neu entbrannte Diskussion um die Entscheidung der Generation von 1927/28 für oder gegen das Regime, mit dem sie groß geworden war, macht den zwanghaften Erinnerungsvorgang von Pilenz aus Katz und Maus wieder brandaktuell.
Noch bevor die "Grass-Debatten" in den Feuilletons und zahlreiche Talk- und Diskussionsrunden an prominenten (Sende-)plätzen los brachen, erarbeitete der Berner Regisseur Mario Portmann für das Theater Konstanz eine Theaterfassung von Günter Grass Katz und Maus. In seiner Novelle von 1961 beschrieb Grass die gespannte Stimmung einer Generation, die leben wollte und gleichzeitig schon dem Krieg versprochen war.
Inszenierung Mario Portmann | Bühne und Kostüme Stephan Testi | Musikalische Leitung Peter Kosiol
mit Jana Alexia Rödiger; David Benito Garcia, Michael Kientzle, Georg Melich und Hans Helmut Straub