Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: NACHRUF ODER JUNG STERBEN HAT MICH AUCH NICHT BESSER GEMACHT von Daniel Mezger - Luzerner TheaterUraufführung: NACHRUF ODER JUNG STERBEN HAT MICH AUCH NICHT BESSER GEMACHT...Uraufführung: NACHRUF...

Uraufführung: NACHRUF ODER JUNG STERBEN HAT MICH AUCH NICHT BESSER GEMACHT von Daniel Mezger - Luzerner Theater

PREMIERE: Samstag, 12. April 2014, 20.00 Uhr, UG Luzerner Theater. -----

Es ist eine Geschichte über das Trauern und darüber, wie wenig man sein Gegenüber kennt. Der Glarner Autor wurde von der Fachzeitschrift «Theater heute» als Nachwuchsdramatiker des Jahres nominiert.

Er veröffentlichte 2012 seinen Debut-Roman «Land spielen», welcher national und international auf grosses Interesse stiess. Diese Uraufführung ist für den Regisseur Pedro Martins Beja die erste Arbeit am Luzerner Theater.

 

Ungefähr einmal die Woche habe ich mir notiert: «Die Geschichte ist eine einfache.» Und da ich ungehörig lang an «Nachruf» gearbeitet habe, findet sich der Satz nun zigfach in meinen Notizbüchern. Auf Fresszetteln. In Worddateien, die ich hoffnungsvoll eröffnete, weil ich dachte: Gleich erschliesst sich die Geschichte. Ich muss nur ganz vorne mit Nachdenken beginnen: Die Geschichte ist eine einfache. Bei einer Beerdigung ist da plötzlich noch eine zweite Frau, die trauert, die Eigentliche geht der Anderen nach, statt sich zu zerfleischen, befreundet man sich. Eine einfache Geschichte. Eine einfache Geschichte. Das Mantra breitet sich aus auf dem Schreibtisch, Post-its verkleben die Aussicht vor dem Fenster. Bis ich mir endlich eingestehen konnte, dass es eben keine einfache Geschichte ist, diese Geschichte übers Trauern und darüber, wie wenig man sein Gegenüber kennt. Darüber, wie wenig so ein Mensch eigentlich so ausmacht. Und darüber, wie sehr wir sie lieben, die einfachen Geschichten, die wir «unsere Geschichte» nennen.

Daniel Mezger

 

Der Autor Daniel Mezger wurde 1978 geboren und wuchs in den Glarner Bergen auf. Er absolvierte eine

Schauspielausbildung an der Berner Hochschule für Musik und Theater, studierte am Schweizerischen

Literaturinstitut in Biel und arbeitet heute als freier Autor und Dramatiker in Zürich. 2007 wurde er mit «In den Bergen» zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und von der Fachzeitschrift

«Theater heute» als Nachwuchsdramatiker des Jahres nominiert. Mit «Findlinge» wurde Mezger 2009

zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und gewann 2010 den Preis für das Schreiben von

Theaterstücken der Schweizerischen Autorengesellschaft. Mezgers Debütroman «Land spielen» erschien

2012 und wurde für den Rauriser Literaturpreis nominiert. Die Stadt Zürich zeichnete Daniel Mezger 2013 mit einem Werkjahr aus.

 

Das UG des Luzerner Theaters zeigt bis Juni zeitgenössische Schweizer Literatur und bringt drei Stücke von Katja Brunner, Daniel Mezger und Sabine Harbeke zur Uraufführung. Die zweite Uraufführung der Reihe zeigt jetzt Daniel Mezgers neustes Stück «Nachruf oder Jung sterben hat mich auch nicht besser gemacht».

 

PRODUKTIONSTEAM

Pedro Martins Beja (Inszenierung), Viola Valsesia (Bühne), Silvana Arnold (Kostüme), Ulf Frötzschner (Dramaturgie)

 

BESETZUNG

Daniela Britt, Hans-Caspar Gattiker, Juliane Lang, Clemens Maria Riegler

 

Alle Vorstellungen

12.4. | 16.4. | 17.4. | 19.4. | 25.4. | 9.5. | 21.5. | 23.5. | 12.6.2014

 

Die drei Schweizer Uraufführungen von Katja Brunner, Daniel Mezger und Sabine Harbeke zum Preis von zwei mit dem Entdecker-Pass! Er ist an der Theaterkasse erhältlich.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑