In der Dönergasse hupen die Autos, als wäre Hoffenheim Deutscher Meister geworden. Vor „NORMA“ stehen die Menschen Schlange. Es gibt Radlerhosen für 6.99 Euro und Dosenbier für 39 Cents zu kaufen. Drei Inder spielen im Bombenloch Cricket. Zwei alte Türken schauen ihnen zu. Eigentlich heißt das Bombenloch Swansea-Platz, aber alle sagen nur Bombenloch. Ein lottriges Flugzeug sucht den Mannheimer Flughafen, und auf dem Balkon schräg gegenüber, im Zentralinstitut für seelische Gesundheit, schreit einer um sein Leben. Es riecht ganz fürchterlich nach Schokolade, aber alle tun so, als würden sie es nicht riechen.
Rund um das Quadrat H5 treffen sich Menschen, scheinbar zufällig. Eine
aufrechte Kassiererin, ein verliebter Filialleiter, ein arbeitsloser Tontechniker,
eine sterbenskranke Hausfrau, ihr besorgter Ehemann und ein maßloser
Säufer. Bis plötzlich ein Schuss fällt.
Die neue Hausregisseurin Cilli Drexel hat in Mannheim zuletzt Gerhart Hauptmanns Einsame Menschen und Ewald Palmetshofers hamlet ist tot. keine schwerkraft inszeniert.
Inszenierung: Cilli Drexel -
Bühne: Kathrin Younes -
Kostüme: Janine Werthmann -
Musik: Hans Platzgumer -
Dramaturgie: Stefanie Gottfried
Mit Isabelle Barth, Anke Schubert, Tim Egloff, Jacques Malan, Klaus Rodewald, Matthias Thömmes
Kartentelefon: 0621 – 16 80 150, www.nationaltheater-mannheim.de