Denn Regina erforscht, nicht immer auf legalem Weg, wie soziale Anpassung funktioniert. Die Metamykoplasmen, eine Bakterienart, so glaubt sie, hindere die Menschen daran, frei zu denken und zu sprechen. Der Therapeut im Team, Dr. Hartmut Uhlich, der von seiner Freundin wegen Regina verlassen wurde, hält die „Bakterientheorie der Menschenbeglückerin“ für so gefährlich, dass er alle ihre Forschungsergebnisse vernichten will. Denn was wäre, wenn Regina recht hat und es „diese Krankheit namens Gehorsam und Anpassung an Gruppen“ tatsächlich gibt. Und wenn man diese Bakterien nur töten müsste, um endlich frei denken zu können? In Dietmar Daths Stück, das in der nahen Zukunft spielt, geht es um Leben und Tod, die Freiheit der Wissenschaft und des Menschen, um Eichhörnchenküsse und einen toten Jungen, der spricht.
Der Schriftsteller und Übersetzer Dietmar Dath, geboren 1970, war Redakteur der Spex und der FAZ. Zuletzt erschienen von ihm die Romane Die Abschaffung der Arten (2008), Sämmtliche Gedichte (2009) und der Gedichtband Gott ruft zurück (2011). Seinen Roman Waffenwetter inszenierte André Bücker 2009 im Studio des Nationaltheater.
Inszenierung André Bücker -
Bühne und Kostüme Jan Steigert -
Video Michael Ott, Frank Vetter -
Dramaturgie Ingoh Brux
mit Almut Henkel, Michaela Klamminger, Dascha Trautwein; Michael Fuchs, Sascha Tuxhorn
Nächste Vorstellung am 23. September 2011
Kartentelefon: 0621 – 16 80 150; www.nationaltheater-mannheim.de