Mit einer theatralischen Version des Requiems von Wolfgang Amadeus Mozart in der Inszenierung des Regisseurs Sebastian Baumgarten startet die Komische Oper Berlin in die Spielzeit 2008/09. Die musikalische Leitung übernimmt Markus Poschner.
Seitdem der »Bestattungs-Discount« auf der Frankfurter Allee mit Beisetzungen zum Nulltarif wirbt und man sich im Internet mit der »Checkliste für den Sterbefall« versorgen und so bestens auf alles Endliche vorbereiten kann, ist der Tod mitten in der neoliberalen Informations- und Konsumgesellschaft angekommen. Hat der Tod heute seinen Schrecken verloren?
Sebastian Baumgarten kombiniert Mozarts Requiem mit dem Schauspieltext In der Schlangengrube, für den Armin Petras und Jan Kauenhowen unheilbar Kranke in verschiedenen Berliner Hospizen interviewt haben. In der Kombination des ursprünglichen liturgischen Textes des Requiems und des poetisch verdichteten Textes von Petras und Kauenhowen wird diese Ambivalenz zum Thema einer musikalischen und theatralischen Auseinandersetzung, bei der den vier Gesangssolisten (Brigitte Geller, Elisabeth Starzinger, Peter Lodahl, Dimitry Ivashchenko) vier Schauspieler gegenübergestellt werden: Irm Hermann, Kathrin Angerer, Herbert Fritsch und Hendrik Arnst.
Musikalische Leitung … Markus Poschner Inszenierung … Sebastian Baumgarten Bühnenbild … Michael Graessner Kostüme … Tabea Braun Chöre … Robert Heimann Dramaturgie … Ingo Gerlach Licht … Franck Evin Video … Stefan Bischoff
Besetzung … Brigitte Geller (Sopran), Elisabeth Starzinger (Alt), Peter Lodahl (Tenor), Dimitry Ivashchenko (Bass) sowie die Schauspieler Kathrin Angerer, Irm Hermann, Hendrik Arnst, Herbert Fritsch und das Orchester der Komischen Oper Berlin.