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Uraufführung: RUMMELPLATZ von Werner Bräunig im Maxim Gorki Theater Berlin

Premiere am Donnerstag, 29. Januar 2009 um 19.30 Uhr

Für die Bühne bearbeitet von Armin Petras

 

Deutschland in den Jahren 1949-1953. Mehr noch als die Zerstörung der Landschaft, die Ruinen der Städte, schmerzen kurz nach Kriegsende Entwurzelung und Hoffnungslosigkeit.

„Man mußte wissen, daß man von nirgends fortging und nirgendwo ankam, soviel man auch ging.“ In der „Wismut“, dem riesigen Abbaugebiet für Uranerz in der Nähe von Chemnitz, treffen Heimkehrer und Glücksritter, deutsche Bergleute und sowjetische Funktionäre aufeinander. Uranbergbau heißt im Kalten Krieg Wettlauf um Atomkraft.

 

Das Fördergebiet liegt auf DDR-Territorium in einem abgesperrten Sektor, der von der Sowjetunion kontrolliert wird. Dieser Staat im Staate spiegelt die Situation in der einen deutschen Republik wider. Die Landschaft liegt in nebligem Grau, das Klima ist rau im „wilden Osten“. Vom Aufbauwillen beseelt arbeiten die Leute schwer, leben in Baracken und trinken so viel Wodka wie sie können. Und dennoch ist die mühevolle Arbeit im Berg nicht nur Maloche zum Broterwerb, sondern Arbeit an der Geschichte.

 

Der unvollendet gebliebene Roman von Werner Bräunig aus den 1960er Jahren wurde erstmalig im Jahre 2007 verlegt, da ein Vorabdruck im Jahre 1965 auf dem 11. Plenum der SED so heftig angegriffen wurde, dass er in der DDR nicht erscheinen konnte. Sein Autor starb 1976 in Halle/Saale mit 42 Jahren. Der berühmteste ungedruckte Roman der Nachkriegszeit beschreibt ungeschönt und mitreißend ein ungeschminktes Bild der Aufbaujahre.

 

Es spielen: Britta Hammelstein, Ursula Werner, Regine Zimmermann; Christian Baus, Michael Klammer, Robert Kuchenbuch, Peter Kurth, Milan Peschel

 

Regie: Armin Petras

Bühne und Kostüme: Susanne Schuboth

Musik: Thomas Kürstner/Sebastian Vogel

Video: Niklas Ritter

 

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