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Uraufführung: "Träumer" Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Premiere am Samstag, 12.4., 20 Uhr / Malersaal

Nach dem Roman von Gilbert Adair in einer Fassung von Daniel Wahl [16+]

Théo, Isabelle und Matthew sind Filmfanatiker, sie leben in Paris im Jahre 1968. Dieses Jahr steht für Aufbruch, Utopie und die Hoffnung, die Welt verändern zu können.

Musiker wie Jimi Hendrix liefern den Soundtrack zur Rebellion. Junge Regisseure revolutionieren das Kino, drehen Filme die auf radikale und bis dahin ungewohnte Weise, Gewalt und Sexualität darstellen. »New Hollywood« und »Nouvelle Vague« sind die cineastische Partitur zu den Demonstrationen und Unruhen der damaligen Zeit. Die Cinémathèque Francaise zeigt jeden Abend die gesellschaftskritischen Bilder der jungen Filmemacher. Süchtig nach Veränderung und Auflehnung, verschlingen die drei jungen Leute diese Filme. Als das Kino aus politischen Gründen geschlossen werden soll, kommt es zu ersten friedlichen Protesten. Auch Théo, seine Zwillingsschwester Isabelle und Matthew, ein junger, schüchterner Amerikaner mischen sich unter die Revoltierenden. Bald schon verliert sich jedoch der Reiz des öffentlichen Protests und die Drei ziehen sich in ihre Wohnung zurück. Auf der Suche nach dem eigenen Ich, beginnen sie ein Film-Quiz. Sie spielen sich gegenseitig Szenen aus ihren ieblingsfilmen vor und erhöhen ständig die Einsätze. Wer verliert, muss seine Schuld in »Naturalien« begleichen.

Es entwickelt sich ein Spiel um Lust und Begierde. Losgelöst von der Gesellschaft, überschreiten die Träumer sämtliche Grenzen der bürgerlichen Moral und sie begeben sich gemeinsam auf eine kompromisslose Reise in innere Abgründe. In ihrer hermetischen Welt stellen sie eigene Regeln auf, bei denen es weder Tabus noch Pardon gibt. Sie lieben und quälen sich, entdecken die Freiheit der Sexualität, entblößen nicht nur ihren Körper, sondern auch die Seele. Ein Stein, der durchs Fenster fliegt, beendet diese obsessive ménage à trois und holt sie aus ihrem Experiment zurück in die Realität des mittlerweile bewaffneten Straßenkampfes.

Regie: Daniel Wahl / Bühne und Kostüme: Viva Schudt / Musik: Benjamin Brodbeck / Video: Martin Groß / Dramaturgie: Steffen Sünkel, Michael Müller / Licht: Andreas Juchheim.

Es spielen: Laura de Weck, Konradin Kunze und Renato Schuch.

Weitere Vorstellungen: 14., 15., 16., 29. und 30.4.

Eintrittspreis: 10 € / 6 €

Karten: Telefon 0 40.24 87 13 (Mo.-Sa., 10-19 Uhr) oder online unter www.schauspielhaus.de

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