Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "Urteile" - Ein dokumentarisches Theaterprojekt über die Opfer des NSU in München von Christine Umpfenbach und Azar Mortazavi im Residenztneater MünchenUraufführung: "Urteile" - Ein dokumentarisches Theaterprojekt über die Opfer...Uraufführung: "Urteile"...

Uraufführung: "Urteile" - Ein dokumentarisches Theaterprojekt über die Opfer des NSU in München von Christine Umpfenbach und Azar Mortazavi im Residenztneater München

Premiere Do 10. April 2014, 20:00 Uhr, Marstall. -----

Am 29. August 2001 wurde Habil K. in seinem Obst- und Gemüseladen in München-Ramersdorf erschossen. Als Tatmotiv galt "organisierte Kriminalität". Am 15. Juni 2005 wurde Theodoros B. in seinem Geschäft in München-Westend erschossen. Die Zeitung schrieb: "Eiskalt hingerichtet – das siebte Opfer. Türken-Mafia schlug wieder zu".

Die betroffenen Familien wurden nach den Morden von den Sicherheitsbehörden, Medien, aber auch von ihrem unmittelbaren Umfeld zehn Jahre lang zu Unrecht verdächtigt. Was ist bis zur Entdeckung der Täter im November 2011 in München geschehen?

 

Die Regisseurin Christine Umpfenbach, bekannt für ihre dokumentarischen Theaterprojekte, hat mit Journalisten, Rechtsanwälten und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Verwandten, Freunden und den Arbeitskollegen der Opfer. Sie sucht nach Leerstellen und Strukturen, die das Versagen der Sicherheitsbehörden und Medien möglich gemacht haben. Die Autorin Azar Mortazavi schreibt in poetischen Skizzen über die Ver- und Beurteilung im persönlichen Erleben einer Postmigrantin, über die alltäglichen kleinen "Morde" in Schule, Studium und Arbeit, die nach der Aufdeckung der NSU Verbrechen unerträglich geworden sind.

 

Es ist Christine Umpfenbachs erste Arbeit am Residenztheater.. Gerade erhielt sie den erstmals von der Stadt München vergebenen "Förderpreis Theater" für ihre Arbeit als Regisseurin. Die Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers begründete ihr Votum wie folgt: "Christine Umpfenbach arbeitet seit Jahren in freien (...) Projekten, die (identitäts-)politische und soziale Themen in dieser Stadt sehr direkt, präzise und ästhetisch überzeugend ansprechen. Ihre Arbeiten sind daher nicht nur mit dem ,Kulturleben Münchens eng verknüpft’, wie das Vergabekriterium dieses Preises fordert, sondern ganz konkret mit dem Leben in dieser Stadt."

 

Regie Christine Umpfenbach

Recherche Tunay Önder

Bühne Eva-Maria Bauer

Kostüme Judith Hepting

Musik Azhar Naim Kamal

Licht Monika Pangerl

Dramaturgie Andrea Koschwitz

 

mit

 

Paul Wolff-Plottegg

Gunther Eckes

Demet Gül

 

Fr 11. Apr 14, 19:00 Uhr

Mi 16. Apr 14, 20:00 Uhr

So 18. Mai 14, 19:00 Uhr

Mo 26. Mai 14, 19:00 Uhr

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑