Besonders, wenn es um von Frauen verlassene und durch neue soziale Hirarchien in ihrem Ich-Gefühl zutiefst erschütterte Männer der Gegenwart handelt? Natürlich wird es grundsätzlich, natürlich geht es darum, endgültig zu klären, wie man(n) sich zu all dem Elend auf der Welt verhält? Aber das größte Elend ist möglicherweise das Mannsein selbst.
Sibylle Bergs Schreiben durchzieht ein Ton, der zwischen ironischer Bissigkeit, tiefer Trauer und völligem Irrwitz wechselt. Normativität, platte Romantisierungen und eindimensionale Heilsversprechen, wie sie nur dem Spätkapitalismus einfallen können, entlarvt Sibylle Berg mit großer Sicherheit. Allerdings immer mit Humor, der fürs Überleben wohl dringend geboten, wie auch eine gewisse Menschenliebe – selbst wenn diese nicht immer gerechtfertigt scheint.
REGIE RAFAEL SANCHEZ / BÜHNE SARA GIANCANE / KOSTÜME URSULA LEUENBERGER / MUSIK JENS RACHUT / DRAMATURGIE JENS GROSS
MIT MOHAMED ACHOUR • YURI ENGLERT • SIMON KIRSCH • THOMAS MÜLLER • JENS RACHUT •
JAKOB LEO STARK
19.10. / 22.10. / 24.10. / 25.10. / 28.10. / 30.10.