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Uraufführung: "Vivier. Ein Nachtprotokoll" - Kammeroper von Marko Nikodijević in München und Braunschweig

Münchener Premiere: 7. Mai 2014 | Muffathalle

Braunschweiger Premiere: 15. Mai 2014 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus des Staattstheaters. -----

Ausgangspunkt für die Handlung des Musiktheaters von Nikodijević sind die letzten Stunden des Komponisten Claude Vivier vor seinem Tod. Den Rahmen bildet eine Metrofahrt in der Nacht, in welcher der Komponist den jungen Stricher Harry trifft, der ihn mit zahllosen Messerstichen töten wird.

Vorstellungen und Figuren aus Viviers Werken treten in die Handlung ein und verwischen, wie in Viviers eigenem Musiktheater, die Grenzen zwischen Lebensdrang und künstlerischer Imagination. Dabei durchlebt er noch einmal, vom Waisenhaus bis zur Pariser Nachtwelt, die zentralen Stationen seines jungen Lebens, bevor es ihm gewaltsam genommen wird.

Seit Längerem von dessen Musik fasziniert, eröffnet Marko Nikodijević mit seiner ersten Oper ein neues Stadium der Auseinandersetzung mit Claude Vivier. Dabei geht er von den Werken aus, durch die sich Vivier mitteilte, legt seine Oper aber weder biografisch noch dokumentarisch an. Für die Kompositionen des Förderpreisträgers der Ernst von Siemens Stiftung sind digitale Techniken sowie der Umgang mit vorhandenem musikalischen Material und Techno-Rhythmen ausschlaggebend.

Lotte de Beer studierte Regie an der Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam. Als Meisterschülerin von Peter Konwitschny assistierte sie in Lissabon, Graz und Tokio. Konwitschny lud sie schließlich an die Oper Leipzig ein, wo sie 2011 »Die arabische Prinzessin« und 2012 »Das schlaue Füchslein« inszenierte. Weitere Engagements führten sie an die Nederlandse Opera Amsterdam, an die Kammeroper des Theaters an der Wien und an das Theater Bielefeld. Gemeinsam mit dem Ausstattungsteam Clement & Sanôu gründete sie die Opernkompagnie »Nieuw Nederlands Operafront«. Zukünftige Verpflichtungen führen sie u. a. an das Aalto Musiktheater Essen, zur Dutch National Opera und abermals an das Theater an der Wien.

Auftragswerk der Landeshauptstadt München für die 14. Münchener Biennale 2014

Libretto von Gunther Geltinger

Musikalische Leitung Sebastian Beckedorf

Inszenierung Lotte de Beer

Bühne & Kostüme Clement & Sanôu

Chor Braunschweig Georg Menskes

Kammerchor München Martin Zöbeley Dramaturgie Sarah Grahneis

Mit Rossen Krastev, Musa Nkuna, Malte Roesner, Tim Severloh

weitere Vorstellungen im Staatstheaer Braunschweig am 15., 22. und 31. Mai jeweils um 19.30 Uhr

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