Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "Wachträume - Ein Panoptikum" im Theater o.N. BerlinUraufführung: "Wachträume - Ein Panoptikum" im Theater o.N. BerlinUraufführung:...

Uraufführung: "Wachträume - Ein Panoptikum" im Theater o.N. Berlin

Premiere am 17. September 2015, 20 Uhr. -----

Das traditionsreiche Theater o.N., ehemals Zinnober, versammelt sieben Spieler aus Ost und West für eine postutopische Theaterinszenierung. Sie sind noch keine 30 und fast schon 70 Jahre alt und wirken in dem kleinen Theater im Prenzlauer Berg seit mindestens 3 und bald 40 Jahren. Möglicherweise treffen sie aufeinander, weil sie von ähnlicher Unruhe angetrieben sind.

Wenn unsere Zeit als postutopisch bezeichnet wird, meint das möglicherweise, dass die großen Utopien wie Sozialismus oder Kommunismus zerschlagen sind, dass der Spätkapitalismus keine Utopie und die Demokratie schwer zu leben, dass „der Preis der Revolution die Revolution ist, und die zu Befreienden der Preis der Freiheit“.

In dieser Inszenierung, die in postutopischen Zeiten über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft nachdenkt, sind die Figuren selbst der Plot. Sie spielen wider scheinbare Gewissheiten, geben unerfüllte Träume preis und träumen sich wach. Gemeinsam erkunden die Charaktere in zehn Episoden Schuld und Verantwortung und die fragile Verlässlichkeit menschlicher Beziehungen, die immer anders sind, als man sie sich vorgestellt hat. Es sind verletzliche Figuren - durch den Ablauf der Zeit miteinander verbunden. Leichtsinnig und schweren Herzens erscheinen sie, unbekümmert und schuldbewusst.

Ich will keine paradiesischen Zustände, ich weiß, dass es Widersprüche gibt. Es ist immer dieselbe Frage: Kann man dieses Leben bestehen und zwar mit Würde und mit Anstand, so, dass man als Mensch durchkommt? Immer dieselbe Frage: Wie machen?

Regie: Ania Michaelis

Spieler: Matthias Bernhold, Cindy Ehrlichmann, Iduna Hegen, Günther Lindner, Uta Lindner, Michaela Millar, Minouche Petrusch

Weitere Spieltermine:

18.-20. September 2015, 8.-10. Oktober 2015, 12.-14. November 2015 | jeweils 20 Uhr

im Rahmen der Pankower Theatertage am 23.September 2015, 20 Uhr im Theater o.N.

Theater o.N. | Kollwitzstraße 53 | 10405 Berlin | U-Bhf Senefelder Platz

Preis: 12 Euro, ermäßigt 7,50 Euro

Reservierung 030 440 92 14 | karten@theater-on.com

Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V., die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten aus Mitteln der Basisförderung, das Bezirksamt Pankow von Berlin sowie aus Mitteln des George-Tabori-Förderpreises

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER DER HEKTISCHEN STADT -- Festspiel-Finale "Strawinsky in Paris" bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

In der rasanten Choreografie von Jeroen Verbruggen zur Musik "An American in Paris" von George Gershwin sowie zu Aaron Coplands Musik mit Auszügen aus der "Billy the Kid"-Suite gewinnen die Straßen…

Von: ALEXANDER WALTHER

FRAGE NACH DEN LETZTEN DINGEN -- "Parsifal" von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen

Das Zauberweib Kundry steht in jedem Fall im Mittelpunkt von Jay Scheibs Inszenierung. Es ist auch eine Vorstellung der Hexe aus männlicher Perspektive. Kundrys Erscheinung wandelt sich hier immer…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche