Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "West-östlicher Divan" von Johann Wolfgang von Goethe und anderen Autoren - Rheinisches Landestheater NeussUraufführung: "West-östlicher Divan" von Johann Wolfgang von Goethe und...Uraufführung:...

Uraufführung: "West-östlicher Divan" von Johann Wolfgang von Goethe und anderen Autoren - Rheinisches Landestheater Neuss

Premiere 09. November 2012 | 20.00 Uhr | Studio, Oberstraße 95. -----

Wie Goethe aus seiner zerrissenen und bedrohten Zeit der Napoleonischen Kriege heraus einen Dialog auf Augenhöhe mit der persischen Kultur begann, so will auch der Theaterabend angesichts des gegenwärtigen Gefühls der Unsicherheit und Bedrohung eine gemeinsame Utopie der Menschen in Okzident und Orient aufspüren.

Im Alter von 65 Jahren las Goethe erstmals Gedichte des persischen Dichters Hafis, den er sehr bewunderte. Sein West-östlicher Divan ist ein poetisches Zwiegespräch über die Länder, Religionen und Jahrhunderte hinweg. West-östlich bedeutet deutschorientalisch, lateinisch-arabisch und christlich-muslimisch. In zwölf Kapiteln komponiert Goethe einen Reigen aus Liebeslyrik, Rätseln, Balladen, mystischen Gedichten und Reflexion über die Poesie und den schöpferischen Prozess.

Hinter den Stimmen der Liebenden Hatem und Suleika verbergen sich Goethe und die junge Bankiersgattin Marianne von Willemer, in die er verliebt ist, die aber unerreichbar scheint. So ist der West-östliche Divan auch eine ganz persönliche Liebesbotschaft in Gedichtform. Der Theaterabend begreift den Orient als Sehnsuchtsort und Projektionsfläche bis in die heutige Zeit hinein. Die Spieler begeben sich auf eine Reise und Suche. Denn wie Goethe aus seiner zerrissenen und bedrohten Zeit der Napoleonischen Kriege heraus einen Dialog auf Augenhöhe mit der persischen Kultur begann, so will auch der Theaterabend angesichts des gegenwärtigen Gefühls der Unsicherheit und Bedrohung

eine gemeinsame Utopie der Menschen in Okzident und Orient aufspüren.

Regisseurin Sahar Amini hat eine Textfassung entwickelt, die Goethes Gedichte mit Ausschnitten aus modernen Texten und Dramen, persischen Märchen und Reiseberichten verbindet. Der Theaterabend versucht eine Reise zu Goethe, in den Orient und unsere Gegenwart

Inszenierung: Sahar Amini,

Bühne/Kostüme: Julia Rösler,

Musik: Henning Beckmann,

Dramaturgie: Barbara Noth

Mit: Linda Riebau, Andreas Spaniol (als Gast) und Henning Beckmann (Musiker)

weitere Termine

Fr, 09.11.12, 20.00 Uhr

Studio

Fr, 16.11.12, 20.00 Uhr

Studio

So, 25.11.12, 20.00 Uhr

Studio

Do, 06.12.12, 20.00 Uhr

Städt. Bühnenhaus / Wesel

Di, 11.12.12, 20.00 Uhr

Studio

Mo, 17.12.12, 20.00 Uhr

Studio

Do, 17.01.13, 20.00 Uhr

Studio

Di, 28.05.13, 19.30 Uhr

Theater Solingen

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Scheinheilig -- "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertold Brecht im Schauspielhaus Düsseldorf

Eine Maschine die alles vereint: Fleischwolf, Transportband, Verbrennungsofen, multifunktional, dominiert die Bühne im Düsseldorfer Schauspielhaus. Aus ihren zwei großen Röhren, quellen ganz langsam…

Von: Dagmar Kurtz

MELODISCHER ZAUBER -- Neue CD: "Segovia" - Carlotta Dalia spielt auf einer seltenen Hauser-Gitarre bei Berlin Classics

Die junge Gitarristin Carlotta Dalia aus Italien spielt hier auf einer historischen Gitarre, die vom deutschen Gitarrenbauer Hermann Hauser für den berühmten spanischen Gitarristen Andres Segovia…

Von: ALEXANDER WALTHER

SINGENDE MELODIE -- Neue CD: Ludwig van Beethoven - Klaviersonaten Edition 2 mit Moritz Winklemann bei Berlin Classics

Auch die neue CD mit dem Stuttgarter Pianisten Moritz Winkelmann überzeugt aufgrund einer klaren künstlerischen Aussage. Für Winkelmann ist das Allegro der Klaviersonate Nr. 9 in E-Dur op, 14/1…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERANKERUNG IN RITUALEN -- "Muttertier" von Leo Lorena Wyss im Kammertheater STUTTGART

"Ich verstehe dich...Aber immer, wenn ich den Mund öffne, immer wenn ich etwas sagen will, dann ist da nur der Muttermund..." Drei Geschwister tollen, taumeln und tauchen im Becken eines Hallenbads.…

Von: ALEXANDER WALTHER

JUGENDLICHE SCHWUNGKRAFT -- 6. Staatsorchesterkonzert im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Sehr jugendlich wirkt Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 11. Sie trägt noch die Handschrift der Streichersinfonien. Und stellenweise blitzt sogar der Einfluss der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche