So hofft Stanek, seiner schwangeren Tochter den Mann zurückzugeben, ohne die eigene bürgerliche Existenz zu gefährden. Doch die Verlockung, mit der Beteiligung am Protest seinem Leben eine moralische Wende zu geben, ist groß.
Ein Dialog mit Begleitung, aus dem Jahr 1979 der an Brisanz nicht verloren hat, wenn man das aktuelle Zeitgeschehen beobachtet:
2013 werden in Russland Oppositionelle von der Putin-Regierung eingeschüchtert, Bürgerrechtler in inszenierten Prozessen verurteilt, kritische Journalisten mit dem Tod bedroht, umgebracht. Politisches Engagement ist riskant, das Regime Putin ist gut vernetzt, es kann leicht eine bürgerliche Existenz zerstören. Was heißt es, im heutigen Russland ein Oppositioneller zu sein und sich politisch für Bürgerrechte zu engagieren? Zu gern lässt sich der Mensch politisch vertreten. Dabei ist das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit in allen Systemen schwer belastet. Kann ein Staat durch die Verabschiedung neuer, entsprechender Gesetze den Protest der zivilen Bevölkerung verstummen lassen? – Oder ist jemand mit Zivilcourage ein Mensch, der nicht die Legalität zum höchsten Gebot seines Lebens macht, sondern die Gerechtigkeit?
Die Bandmitglieder von Pussy Riots sind zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden.
Regie: Kristóf Szabó
Darsteller:
STANEK: Ursula Wüsthof | VANEK: Margot Wilbach| DRITTER MANN: Garlef Keßler
Václav Havel
Nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 bekam der Hausautor am Prager „Theater am Geländer“, Václav Havel (*1936 in Prag, gestorben 2011), Publikations- und Aufführungsverbot, ab 1977 wurde er als Leitfigur der nichtkommunistischen Intellektuellen und Sprecher der Charta 77 zu insgesamt sechs Jahren Haft verurteilt. Maßgeblich an der "sanften Revolution" beteiligt, die zum Sturz des kommunistischen Regimes beitrug, wurde er 1989 zum tschechischen Staatspräsidenten gewählt, 1993 zum Präsidenten der Tschechischen Republik. Für sein literarisches Werk erhielt Havel u.a. zwei Obie Awards (1968/1970), den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1969) und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1989). 1990 erhielt er außerdem den Simon-Bolivar-Preis, Venezuela, den Rotary-Preis, USA, und den Olof-Palme-Preis für öffentliche Verdienste, Schweden. 1991 wurde ihm der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen verliehen. 2010 erhielt er den Franz-Kafka-Literaturpreis.
Deutsch von Gabriel Laub - Eine Theaterproduktion von Kristóf Szabó
Weitere Termine:
13 und 14. November 2013 - jeweils 20:00 Uhr
Kunsthaus Rhenania - Bayenstrasse 28 – 50678 Köln
Tickets: 15,--€ | ermäßigt 11,--€
Kartenreservierung unter: 01577-2383492 oder kristof-szabo@gmx.de
05. und 06. Dezember 2013 - jeweils 20:00 Uhr
KULTURBUNKER Mülheim – Berlinerstrasse 20 – 51063 Köln
Tickets 15,--€ | ermäßigt 11,--€
Kartenreservierung unter: 01577-2383492 oder kristof-szabo@gmx.de