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"Vaivén 10/16" - Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola und Antonio Ruz - RADIALSYSTEM V Berlin

Deutschlandpremiere SO 17. Mai 2015, 20 Uhr. -----

Ein intimer Spiegel: Die spanischen Tänzer und Choreographen Antonio Ruz und Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola haben seit 2006 in vielen eigenen Projekten sowie in zahlreichen Produktionen der Compagnie Sasha Waltz & Guests zusammengearbeitet. Für "Vaivén" treten die zwei Künstler in einen intensiven und intimen Dialog: Beide Tänzer tanzen Solo-Performances, die unter der Regie des jeweils anderen entstanden sind.

Ein Abend mit zwei scheinbar unabhängigen Arbeiten, die sich aber nicht zuletzt aufgrund der Geschichte ihrer Entstehung und der Beziehung ihrer Interpreten gegenseitig bedingen, inspirieren und beeinflussen.

 

"Vaivén", spanisch für "Hin und Her", ist ein Versuch, zum Spiegel des jeweils anderen zu werden und

zugleich eine Definition seiner selbst in der Arbeit des Partners zu finden - eine Suche nach Gemeinsamkeiten und eine Auseinandersetzung mit persönlichen wie künstlerischen Potentialen und Unterschieden. Nach gefeierten Vorstellungen in Sevilla, Barcelona, Madrid, Córdoba und Luxemburg ist "Vaivén" im Mai erstmals in Deutschland zu sehen.

 

Der in Legazpi (Spanien) gebürtige Tänzer Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola studierte zunächst

Musik in San Sebastián und anschließend Alte Musik als Countertenor in Amsterdam, wo seine vielversprechende Karriere als Sänger begann. Die enge künstlerische Zusammenarbeit mit dem Choreographen Marcelo Evelin in Amsterdam bewegte ihn dazu, das Potenzial des Körpers als Instrument und als Werkzeug des Ausdrucks weiter zu erforschen. Nachdem er unter anderem mit P.C. Scholten, Emio Greco, Arthur Rosenfeld und Lloyd Newson zusammengearbeitet hatte, traf er 1995 Sasha Waltz und wurde Teil des von ihr 1996 gegründeten Ensembles.

 

In der Compagnie ist er nicht nur als Tänzer und Performer tätig, sondern auch für die Repetition und für die musikalische Leitung und Komposition bei unterschiedlichen Stücken verantwortlich. Seine eigene Arbeit als Choreograph und Regisseur vereint seinen musikalischen und tänzerischen Hintergrund, erforscht unaufhörlich die Beziehung zwischen ihnen und hinterfragt die Rolle und Integration von Musik in der theatrischen oder darbietenden Aufführung. Er hat mit zahlreichen Partnern und Künstlern wie Luc Dunberry, Sidi Larbi Cherkaoui, Damien Jalet, der Akademie für Alte Musik Berlin, Danza Contemporánea de Cuba oder der Bienal de Flamenco de Sevilla zusammengearbeitet. Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola unterrichtet und gibt regelmäßig Workshops und Meisterklassen auf der ganzen Welt.

 

Antonio Ruz wurde 1976 in Córdoba, Spanien geboren. Er studierte Flamenco und spanischen Tanz

und begann seine Karriere am Victor Ullate Ballet Madrid. 2001 kam er zum Ballet du Grand Théâtre

de Genève und anschließend zum Lyon Opera Ballet. In diesen Compagnien tanzte er in Stücken von

John Neumeier, Nacho Duato, Amanda Miller, Lucinda Childs, George Balanchine, William Forsythe,

Philippe Découflé, Sasha Waltz u.v.a. In Mats Ek’s "Carmen" tanzte Antonio Ruz zusammen mit Sylvie

Guillem, wo er den "Escamillo" tanzte. 2006 kam er zur Compañía Nacional de Danza (Nacho Duato).

Als Choreograph inszenierte Antonio Ruz Stücke für die "Geneva Ballet Workshops", gemeinsam mit

Bruno Cezario "Heidi" im Teatro Sesc, Rio de Janeiro, Brasilien und das Solostück "Pirilampo", getanzt

von Sora Lee in der Gala of the Stars Korea Dancers. Im Jahr 2008 inszenierte Ruz das Stück Ostinato" für La Mov, Compañía de Danza (Zaragoza).

 

Seit 2007 ist Antonio Ruz Gasttänzer und -choreograph bei Sasha Waltz & Guests. Er tanzt in "Jagden und Formen (Zustand 2008)" und wirkte in mehreren "Dialoge-Projekten" mit. Im Jahr 2013 arbeitete er als Repetitor in Sasha Waltz Choreographie "Sacre" zur Musik von Igor Strawinsky und in Zusammenarbeit mit dem Mariinsky Theater St. Petersburg, 2014 war er Repetitor der neuen Opernproduktion von Sasha Waltz, "Orfeo". Er arbeitete außerdem zusammen mit Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola in "Ars Melancholiae" und "Vier Elemente - Vier Jahreszeiten" mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Seit 2007 ist er als Tänzer und Choreograph mit Dospormedio y Compañía (Estévez-Paños) tätig. Im Jahr 2011 zeigte er das Stück "Ojala" beim FEX (Granada). Momentan lebt Antonio Ruz als Choreograph, Tänzer und Tanzlehrer in Madrid, wo er seine eigene Compagnie leitet.

 

Eine Koproduktion von Mercat de les Flors Barcelona und Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, mit freundlicher Unterstützung von Festival de Otoño de Madrid, Sasha Waltz & Guests und L’animal a l’esquena.

 

Regie, Choreographie, Tanz und musikalisches Arrangement Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola

Regie, Choreographie und Tanz Antonio Ruz

Lichtdesign und technische Leitung Olga García

Bühne und Kostüme Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola und Antonio Ruz

Tontechnik Lutz Nerger

 

 

 

 

 

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