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Volkstheater Wien: "Der einsame Weg" von Arthur Schnitzler

Premiere 18. November 2011, 19:30 Uhr. -----

Die Wiener Gesellschaft um 1903 im Umbruch der Epochen: Maler, Schriftsteller, Schauspieler, Weltenbummler. Die Geschwister Johanna und Felix, beide Anfang zwanzig, ohne rechte Orientierung, sind umzingelt von Menschen mit „Vergangenheit".

Drei Männer, Künstlerfreunde, waren vor 20 Jahren eng miteinander verbunden, hatten Affären mit denselben Frauen und erfreuten sich ihrer prächtigen Zukunftsaussichten: Der eine galt als die große Hoffnung der neuen Malerei, der andere gab seine Offizierskarriere auf, um als Dichter zu reüssieren, der dritte lenkte sein Leben in die geregelten Bahnen von Familie und „Kunst- beamtentum". Nun, in der Mitte ihres Lebens, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Die Jugend von Johanna und Felix wird zum Tauschwert dieser Gesellschaft, die sich mit famoser Rücksichtslosigkeit weiter behaupten will.

Die Themen Einsamkeit, Tod und Entfremdung stehen im Mittelpunkt dieses ersten der großen Gesellschaftsdramen Schnitzlers. Es handelt von Menschen, „die alle so nah sind und die doch voneinander nichts wissen, kaum ihre Beziehungen zueinander kennen und dazu bestimmt scheinen auseinanderzufallen, weiß Gott wohin ...".

Mit Der einsame Weg hat Schnitzler ein schonungsloses Selbstporträt und ein Gesellschaftsporträt seiner Zeit verfasst, das ihn „Tränen der Verzweiflung" vergießen ließ. Angst vor einengenden Bindungen, Flucht aus der Verantwortung, Selbstmitleid, Berührungsängste und falscher Lebensentwurf verhindern eine mögliche Überwindung der Einsamkeiten dieser Menschen, die uns heute so nah sind wie je. Diese Lebensbilanzen, diese Menschen mit ihren Brüchen und Widersprüchen könnten uns alle heute begegnen. Hervorgegangen aus vielen Fassungen, die sprechende Titel wie „Egoisten" und „Der Junggeselle" trugen, fand 1904 die Uraufführung von Der einsame Weg am Deutschen Theater in Berlin statt.

Regie: Alexander Nerlich

Ausstattungskonzept von WOLFSTEIN

Bühne: Wolfgang Menardi

Kostüme: Amit Epstein

Musik: Malte Preuß

Dramaturgie: Susanne Abbrederis

Professor Wegrat, Erwin Ebenbauer

Direktor der Akademie der bildenden Künste

Gabriele, seine Frau Claudia Sabitzer

Felix, deren Sohn Simon Mantei

Johanna, deren Tochter Nanette Waidmann

Julian Fichtner Günter Franzmeier

Stephan von Sala Denis Petkovic

Irene Herms Heike Kretschmer

Doktor Franz Reumann, Arzt Rainer Frieb

Montag, 21. November 2011, 19:30 Uhr

Freitag, 25. November 2011, 19:30 Uhr

Mittwoch, 30. November 2011, 19:30 Uhr 18:45 Uhr Weíßer Salon: Intro - freier Eintritt

Freitag, 02. Dezember 2011, 19:30 Uhr

Mittwoch, 07. Dezember 2011, 19:30 Uhr

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 19:30 Uhr 18:45 Uhr Weißer Salon: Intro - freier Eintritt

Samstag, 17. Dezember 2011, 19:30 Uhr

Sonntag, 18. Dezember 2011, 19:30 Uhr

Dienstag, 27. Dezember 2011, 19:30 Uhr

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