Wladimir und Estragon bleiben zweisam einsam: Reden miteinander, weil sie nicht schweigen wollen, spielen sich Gefühle vor und stellen sich Fragen, auf die es keine Antworten gibt. Doch Godot, der sie vor der Langeweile retten und ihnen den Sinn des Lebens erklären soll, erscheint nicht. Am Ende der zwei Akte tritt ein Bote auf und teilt ihnen mit, jener Godot könne heute bedauerlicherweise nicht kommen, käme aber ganz sicher morgen.
Samuel Becketts »Warten auf Godot« ist ein tragisch-groteskes Clownspiel, eine Parabel ohne Handlung und ohne Entwicklung. Absurdes Schauspieler-Theater par excellence, das scheinbar Vertrautes durch die Anarchie der Komik bricht.
Jahrzehntelang wurde „Warten auf Godot“ (1949) mit absurdem Theater und abstrakter Welterfassung in Verbindung gebracht. Die jüngste Forschung bezieht erstmals Becketts Résistance-Erfahrung während der deutschen Besetzung Frankreichs in ihre sensationelle Interpretation mit ein: Wladimir und Estragon erzählen uns die konkrete Geschichte zweier Flüchtender. Sie haben nichts, woran sie sich festhalten könnten – kein Zuhause, keine Familien, kaum Erinnerung: Sie haben nur sich, den Anderen und ihre Hoffnung auf die baldige Begegnung mit Godot – dem Hilfsbringer.
In der Umsetzung von Dagmar Schlingmann und ihrem Team – Bühne und Kostüme: Sabine Mader, Musik: Alexandra Holtsch – mit den Schauspielern Andreas Anke, Cino Djavid, Christian Higer, Klaus Meininger wird diese neue Interpretation mitschwingen.
Inszenierung: Dagmar Schlingmann
Bühnenbild und Kostüme: Sabine Mader
Musik: Alexandra Holtsch
Dramaturgie: Bettina Schuster-Gäb
Donnerstag 19. Nov 19:30
Einführung 30 Min. vor Beginn
Freitag 11. Dez 19:30
Samstag 12. Dez 19:30
Einführung 30 Min. vor Beginn
Mittwoch 16. Dez 19:30
Einführung 30 Min. vor Beginn
Freitag 18. Dez 19:30
Dienstag 29. Dez 19:30
Einführung 30 Min. vor Beginn
Freitag 08. Jan 19:30
Samstag 30. Jan 19:30
Sonntag 31. Jan 18:00
Donnerstag 25. Feb 19:30
Samstag 12. Mär 19:30
Freitag 13. Mai 19:30