Worte werden wie gewetzte Messer benutzt, das Trommelfeuer des Sprachwitzes attackiert die Lachmuskeln des Publikums wie die Herzen der Akteure.
Shakespeares Helden sind Beatrice und Benedikt, sprachgewandte Meister der Sticheleien, nur scheinbar Gegner auf dem Feld der Liebe, einig in ihrer angeblichen Verachtung dem hohen Gefühl gegenüber. Dagegen ist die Liebe Claudios und Heros rein und innig – und umso anfälliger für hinterhältige Intrigen. In einer Welt, in der die Sprache eine gefährliche Waffe ist, hat das Vertrauen keine Chance. Zu guter Letzt finden Hochzeiten statt, doch die Szene ist nicht frei von Bitterkeit. Der Shakespeare-Kenner Harold Bloom nannte »Viel Lärm um nichts» einmal »das hübscheste nihilistische Drama, das je geschrieben wurde«, denn keiner vermochte der Liebe einen so bittersüßen Beigeschmack zu geben wie der große Menschenforscher Shakespeare.
Inszenierung: Daniela Kranz
Bühnenbild und Kostüme: Jutta Burkhardt
Don Pedro, Prinz von Aragon: Heiner Take
Benedikt von Padua, Begleiter von Pedro: Georg Mitterstieler
Claudio aus Florenz, Begleiter von Pedro: Simon Zagermann
Don John, Pedros Halbbruder: Ron Zimmering
Borachio, Begleiter Don Johns: Klaus Meininger
Leonato, Gouverneur von Messina: Hans-Georg Körbel
Hero, Leonatos Tochter: Dorothea Lata
Margarethe, Heros Kammerfrau: Saskia Petzold
Beatrice, eine Waise, Leonatos Tochter: Nina Schopka
Termine: Sa 03.09. Fr 09.09. Di 13.09. Mi 21.09. Sa 24.09. Mi 28.09. Mi 05.10. Fr 07.10. Fr 21.10. Di 08.11. Fr 25.11. Do 22.12. Do 19.01.