Damit das Geld in der Familie bleibt, soll Julia ihren Stiefbruder Konrad heiraten. Aber Julia schwärmt für den geheimnisvollen Siegfried, der in Batavia einen neuen Staat ausgerufen hat. Und dann gibt das da noch Hanna. Sie liebt Konrad, und er liebt sie. Kann das alles gut gehen? Denn die Wahrheit über das Geld ist, dass Papa es falsch angelegt hat ...
Die Geschichte der Bundesrepublik beginnt – aus einer komplett zerstörten Landschaft heraus – mit dem Mythos vom unendlichen Wachstum. Mit Menschen, die bereit waren, für wenig viel und hart zu arbeiten. Und die die unangenehmen Erinnerungen in Coca-Cola ertränkten. Wenn sich heute die Ökoschickeria nach einem harten Tag in die volle Wanne mit Wellness-Badezusatz legt, erinnert sie sich vielleicht an den roten VW-Käfer, den der Opa noch über Jahre in Hochglanz hielt.
Das ideale Genre in Krisenzeiten war und ist die Operette. Der unsinnlichen Macht des Geldes keck ins Gesicht zu lachen und dem harten Alltag den trink- und liebesslustigen Trubel der leichten Muse entgegenzusetzen – das ist auch das Ziel in der diesjährigen Kassablanca-Produktion. Mit dem Operetten-Remix zwischen »Dollarprinzessin« und »Weißem Rössl«.
Max Claessen inszenierte während seines Engagements als Regieassistent am Thalia Theater Hamburg u.a. »remember.Krippenspiel« nach dem Lukasevangelium und Dario Fo, »Ein kurzer Film über die Liebe« nach K. Kieslowski und »I hired a contract killer« nach Aki Kaurismäki. Diese Spielzeit brachte er u.a. am Theater Chemnitz Oliver Klucks »Zum Parteitag Bananen« zur Uraufführung.
Mit: Mohamed Achour, Anne Haug, Natalie Hünig, Mathis Julian Schulze, Sebastian Thiers und Helga Assing am Klavier Regie: Max Claessen Bühne und Kostüme: Oliver Helf Musikalische Bearbeitung: Oliver Jahn Dramaturgie: Christin Bahnert
Vorstellungstermine: 01.04 (Premiere), 02. | 12. | 13.04., 21:00 Uhr, Kassablanca
Kartentelefon: 03641/886844 | www.theaterhaus-jena,de