Mal wird der Verblichene posthum (verbal) geschändet, mal im milden Schein der Verklärung auf den Sockel gewuchtet. Momente der Wahrheit: Tanz auf dem Grab mit dem KLEINEN FEIGLING und Angst vor dem Schrank mit SEINEN Sachen. Zur Schließung der traurigen Lücke bieten sich ein Hündchen an, eine schöne neue Krankheit oder der scharfe Blick auf den Nachbarn …
Possen des Alltags zwischen Komik und Tragik.
Schräg und berührend: zur Feier des Lebens eine rabenschwarze Hinterbliebenen-Revue. Schmerz, Wut, Trauer, Tristesse, Hass. Heiße Eisen, männerfeindliche Witze, ernste und komische Dialoge, authentische Kurzportraits, Slapstick. Nebst Auftritt namhafter Witwen wie Helene Weigel, Yoko Ono, Jaqueline Onassis…
Fitzgerald Kusz ist längst der Klassiker der fränkischen Gegenwartsliteratur:
Er hat die Poesie an einem der deftigsten deutschen Dialekte hörbar gemacht. Vor allem ist er mehr als nur der Erfolgsdramatiker des Konfirmationsstücks "Schweig, Bub!", das auf deutschen Bühnen alle Rekorde lebender Autoren gebrochen hat. Viele seiner Stoffe erlauscht der Sprachklangkünstler und passionierte Tram- und Bahnfahrer unterwegs. Er gibt den "Sprachlosen" Stimme und porträtiert den deutschen Kleinbürger fränkischer Mundart anhand seiner beredten Dummheit, seiner Phrasen.
Kusz notiert das Gehörte – ein Popart-Poet, der Fragmente des Alltags kunstvoll stilisiert: "Eine große Illusion hat Pop: Kunst und Leben zu versöhnen. Ich hoffe, dass es mir manchmal gelingt, aber es ist natürlich nicht immer."
Michael Bauer
Regie: Andreas Seyferth
Bühne: Stephan Joachim
Kostüm: Johannes Schrödl
Lichtdesign: Jo Hübner
mit
Alexandra Hartmann, Ute Pauer, Claudia Schmidt
sowie Stephan Joachim
Jeweils Do, Fr, Sa l 20 Uhr
Letzte Vorstellung 27. Juni 2009
Karten unter 089/834 20 14 oder
www.theaterviellaermumnichts.de
Wir bitten um Reservierung.
August-Exter-Str. 1
direkt am S-Bahnhof Pasing (Nordausgang)
S4 / S5 / S6 / S8
Die Produktion wird gefördert vom
Kulturreferat der Landeshauptstadt München