Er hetzt von einem Job zum nächsten, wird Objekt scheinwissenschaftlicher Experimente und verliert auch den letzten Halt: die Frau, die er liebt und ihr gemeinsames Kind. Zu sehen ist eine Kreatur, die sich selbst nicht mehr greifen kann, immer tiefer in eine Traumwelt abgleitet und dabei selbst zum Täter wird. Für diesen Mann, der weiter rennt, auch wenn er schon längst am Ende ist, hat Tom Waits einen melancholischen, düsteren Soundtrack geschrieben.
Die 2001 uraufgeführte Wilson-/Waits-Fassung ist damit erstmals im Theater Bremen zu sehen – als ganz besonderer (Schauspiel-)Abend im Theater am Goetheplatz. Für die Inszenierung von Klaus Schumacher wurde eigens eine Band gegründet: unter der Leitung von Tobias Vethake, der auch schon im „Wunschkonzert“ zu sehen war, spielen Andy Einhorn, Rudi Schmücker und Stefan Ulrich. Gespielt werden Stücke wie „Misery is the river of he world“, „God’s away on business“oder „A good man is hard to find”, die Waits für die Wilson-Fassung gemeinsam mit Kathleen Brennan geschrieben hat (zu hören auch auf dem Tom Waits-Album „Blood Money”, erschienen 2002).
Klaus Schumacher, führt nach den „Buddenbrooks“ in dieser Spielzeit bereits zum zweiten Mal Regie im Bremer Schauspiel. Er war zwischen 2000 und 2004 als künstlerischer Leiter des Kinder- und Jugendtheaters Moks bereits in Bremen tätig, zuvor auch schon als Schauspieler. Für seine Arbeit am Moks wurde er mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2005/2006 leitet Klaus Schumacher die Sparte Junges Schauspielhaus am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Auch in der Schauspielsparte hat er daneben an vielen Häusern immer wieder auf sich aufmerksam gemacht, unter anderem in Stuttgart, Hannover und Hamburg.
Songs und Liedtexte von Tom Waits and Kathleen Brennan
Konzept von Robert Wilson
Textfassung von Ann-Christin Rommen und Wolfgang Wiens
Regie: Klaus Schumacher
Bühne: Katrin Plötzky
Kostüme: Heide Kastler
Musikalische Leitung: Tobias Vethake
Dramaturgie: Tarun Kade
Mit: Annemaaike Bakker, Martin Baum, Peter Fasching, Claudius Franz, Guido Gallmann, Gabriele Möller-Lukasz, Susanne Schrader, Simon Zigah sowie die Band: Andy Einhorn, Rudi Schmücker, Stefan Ulrich und Tobias Vethake
Weitere Termine unter www.theaterbremen.de