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Zeitschrift "Opernwelt": "Tosca"-Auge ist Bühnenbild des Jahres 2008

Das Tosca-Auge am Bregenzer Bodensee ist das Bühnenbild das Jahres 2008: In einer Umfrage der Zeitschrift "Opernwelt" unter 50 unabhängigen Kritikern wurde Johannes Leiacker für seine spektakuläre Skulptur zum Bühnenbilder des Jahres gekürt. Das geht aus dem "Jahrbuch Oper 2008" des Fachblattes hervor, das an diesem Dienstag veröffentlicht wird.

Für Bühnenbilder Johannes Leiacker kam die Auszeichnung überraschend: "Damit habe ich nicht gerechnet! Bregenz ist weltweit einmalig, die Seebühne ist kein normales Opernhaus, hier ist alles anders. Umso mehr freue ich mich über diese Anerkennung, jetzt öffne ich einen Champagner." Für Leiacker ist es bereits das zweite Mal, dass er den Titel "Bühnenbildner des Jahres" erhält: 1996 wurde er für sein Parsifal-Bühnenbild an der Bayerischen Staatsoper in München ausgezeichnet.

 

"Die visuelle Kraft des Tosca-Auges als Sinnbild eines Polizeistaates ist ein sehr treffendes Bild für dieses Stück. Darüber hinaus war das Auge aber einfach auch eine sehr sinnfällige Kulisse mit starkem Symbolgehalt: Durch das ZDF-EM-Studio und die Dreharbeiten zum neuesten James-Bond-Film Quantum of Solace konnte es auch über die konkrete Produktion hinaus die Aufmerksamkeit von vielen Millionen Menschen erregen, die sonst vielleicht nichts mit der Kunstform Oper zu tun haben", erläutert Opernwelt-Chefredakteur Albrecht Thiemann die Entscheidung.

 

"Außerordentlicher Teamgeist der Festspielmannschaft"

"Ganz herzlich darf ich Johannes Leiacker zu dieser Auszeichnung gratulieren. Die Seebühne erfordert gerade vom Bühnenbildner sehr spezielle Umsetzungen, die mit keinem Opernhaus der Welt vergleichbar sind. Das Tosca-Auge zeugt aber auch vom außerordentlichen Teamgeist der gesamten Bregenzer Festspielmannschaft, ohne die eine derartige Realisierung unmöglich gewesen wäre", erklärt Intendant David Pountney.

 

Weitere Preisträger des Jahres 2008 sind unter anderem der Dirigent Claudio Abbado, die Regisseure Hans Neuenfels und Christof Loy sowie die Sopranistin Diana Damrau und der Bariton Michael Volle.

 

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Für die musikalische Leitung der Bregenzer Inszenierung zeichnet der Italiener Carlo Rizzi verantwortlich, es inszeniert der britische Regisseur Graham Vick, das Bühnenbild stammt von seinem Landsmann Paul Brown.

 

Die Bregenzer Festspiele 2009 finden vom 22. Juli bis 23. August statt.

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