Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Zum Tod von Kammersängerin Marlise WendelsZum Tod von Kammersängerin Marlise WendelsZum Tod von...

Zum Tod von Kammersängerin Marlise Wendels

Die Sopranistin Marlise Wendels ist am 23. August 2012 im Alter von 89 Jahren nach langer Krankheit in Schwalbach (Saar) verstorben. -----

 

Marlise Wendels wurde am 28. April 1923 im Saarland geboren und 1952 an die Oper Frankfurt engagiert, anfangs als Choristin, ab 1956 als Solistin.

Sie gehörte dem Ensemble des Hauses bis 1988 sechsunddreißig Jahre lang an. Zuvor wurde sie 1983 zur Frankfurter Kammersängerin ernannt. Zu ihren großen Förderern gehörte Sir Georg Solti, der von 1952 bis 1961 unter der Intendanz von Harry Buckwitz als Generalmusikdirektor an der Oper Frankfurt wirkte. Stolz war Marlise Wendels besonders auf die Tatsache, dass sie in ihrer über 36 Jahre währenden Karriere niemals eine Vorstellung absagen mußte.

 

Wirkte sie in den ersten Jahren noch als Soubrette, so eroberte sie sich später auch Partien des lyrischen Sopranfachs. Zu einer ihrer Paraderollen gehörte die Gretel in Humperdincks Hänsel und Gretel. Sang sie zudem anfangs Partien wie den Hirten in Wagners Tannhäuser und die 1. Dame der Königin der Nacht in Mozarts Die Zauberflöte, so war sie schon bald auch als Micaela in Bizets Carmen, Freia in Wagners Das Rheingold, Olympia in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen, Marie in Smetanas Die verkaufte Braut, Rosalinde in Strauß' Die Fledermaus, Liu in Puccinis Turandot und Regina in Hindemiths Mathis der Maler zu erleben. Auch war Marlise Wendels immer wieder im Fernsehen zu Gast, so im Blauen Bock neben Otto Höpfner bzw. Heinz Schenk, in Hans-Joachim Kulenkampffs Einer wird gewinnen oder in einer den Operettenmelodien Franz Lehárs gewidmeten ZDF-Sendung, moderiert von Friedrich Schönfelder.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑