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Zwei Musiktheater-Premieren im Saarländischen Staatstheater Saarbrücken

Gioacchino Rossinis "Petite Messe Solennelle" am 15. März in der Christkönig-Kirche

und

Operation Orchester. Oper ohne Sänger mit Musik aus Wolfgang Amadeus Mozarts "Zauberflöte" am 16. März 2013 in der Industriekathedrale Alte Schmelz

das Saarländische Staatstheater geht "außer Haus": Wegen der Sanierung der Bühnentechnik im Staatstheater (April bis November 2013) wird der Spielbetrieb des Großen Hauses in ebenso ungewohnten wie spannenden Orten weitergeführt. Die ersten beiden "Außer Haus"-Premieren im März gehören den großen Theaterkollektiven Opernchor und Staatsorchester, die in die Saarbrücker Christkönig-Kirche und in die St. Ingberter Industriekathedrale Alte Schmelz weiterziehen.

So feiert am Freitag, dem 15. März um 19.30 Uhr Gioacchino Rossinis "Alterssünde" Petite Messe Solennelle Premiere in der Christkönig-Kirche unter der musikalischen Leitung von Martin Straubel in der Inszenierung & Choreografie von Gaetano Franzese und Francesco Nappa. Gaetano Franzese zeigt damit seine erste eigene Regiearbeit am SST, Francesco Nappa kreierte bereits Choreografien unter anderem in Genf, Marseille, Stuttgart, Lyon, Florenz und Neapel sowie für das Nederlands Dans Theater. Das Bühnenbild entwirft Christian Held, für die Kostüme zeichnet Tanja Liebermann verantwortlich, beide haben am SST erst kürzlich mit Thomas Schulte-Michels für "Der Revisor" zusammengearbeitet. Die Einstudierung des Opernchores liegt in den Händen von Jaume Miranda.

Es singen Yitian Luan/Elizabeth Wiles, Judith Braun, Algirdas Drevinskas/János

Ocsovai, Hiroshi Matsui/Randall Jakobsh/Markus Jaursch sowie der Opernchor

des Saarländischen Staatstheaters.

"Das ist keine Musik für euch Deutsche, meine Musik ist immer semiseria", schrieb Rossini über seine Komposition und kam so Vorwürfen zuvor, die das sakrale Werk als zu weltlich, spielerisch und opernhaft abzutun geneigt waren: Rossinis musikalisches Testament tönt temperamentvoll und transportiert eine natürlich-sinnliche Frömmigkeit, die vom Regieteam in bewegte und bewegende Bilder im Kirchenraum umgesetzt wird.

*****

Tags darauf, am Samstag, dem 16. März um 20 Uhr findet in der Industriekathedrale Alte Schmelz in St. Ingbert die Operation Orchester. Oper ohne Sänger mit Musik aus Wolfgang Amadeus Mozarts "Zauberflöte" statt. An diesem außergewöhnlichen Abend wird das Saarländische Staatsorchester unter der Leitung von Andreas Wolf "aus dem Graben" geholt und die Musiker werden zu Protagonisten.

Regisseur Tom Ryser ist ein Profi für derlei Projekte: Sein mit dem schweizerischen Comedy-Duo "Ursus und Nadeschkin" entwickeltes Stück "Im Orchester graben" tourt gerade im deutschsprachigen Raum. Bühnenbild und Video-Installationen gestaltet Julica Schwenkhagen. Die musikalischen Arrangements stammen von Natalya Chepelyuk. Und so gänzlich "ohne Sänger" kommt der Abend doch nicht aus: Stefan Röttig, Bariton im SST-Opernensemble, wirkt mit. Gemeinsam mit dem Saarländischen Staatsorchester wird gespielt, agiert, improvisiert - mit Tönen, Gesten, in Choreografien, mit und ohne Worte.

Am Premierenabend gibt es bereits um 19.15 Uhr ein "Auftakt"-Gespräch mit Operndirektorin Brigitte Heusinger und Regisseur Tom Ryser und um 19.45 Uhr eine kurze, augenzwinkernde Einführung mit Stefan Röttig.

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