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100.000 Euro mehr Subventionen - Teilerfolg für das GRIPS Theater Berlin

Der Hauptausschuss des Berliner Parlaments, der heute 4. Mai 2012 tagte, ist auf die prekäre Situation des GRIPS Theaters eingegangen und hat einer Erhöhung der Subventionen des GRIPS Theaters um jährlich 100.000 Euro für den Haushalt zugestimmt. Das sind 50.000 Euro mehr, als ursprünglich vom Kulturausschuss vorgeschlagen wurde. Das Plenum muss dem Vorschlag noch zustimmen, es folgt traditionell jedoch dem Votum des Ausschusses.

Trotz der Erhöhung fehlen dem Haus noch 50.000 Euro, um 2012 einen ausgeglichenen Wirtschaftsplan zu erreichen. Aus diesem Grund wird das GRIPS Theater in den nächsten Wochen einen Förderverein gründen, mit dessen Hilfe die zahlreichen Unterstützer, die sich seit dem öffentlichen Hilferuf des Hauses gemeldet haben, dem GRIPS konkret unter die Arme greifen können.

Seit der Bekanntgabe seiner prekären finanziellen Situation vor drei Wochen hat das GRIPS Theater eine unglaubliche Welle der Solidarität erfahren. Neben Prominenten wie Axel Prahl, Sönke Wortmann und Lars Eidinger und diversen Theatern, die sich öffentlich empört darüber zeigten, dass das Haus überhaupt in so eine Situation kommen konnte, haben dem GRIPS unzählige private Unterstützer wie auch Vereine und Organisationen ihre Hilfe angeboten, sei es durch Briefe an die Abgeordneten oder durch konkrete Spendenangebote. Eine Liste mit über 17.000 Unterstützern der Online-Petition „Berlin braucht Grips!“ wurde heute von den Initiatoren der Petition vor Beginn der Sitzung den Mitgliedern des Hauptausschusses übergeben.

Das GRIPS Theater war vor drei Wochen an die Öffentlichkeit gegangen, um auf seine prekäre finanzielle Situation aufmerksam zu machen: Das Haus ist so knapp finanziert, dass jede Erhöhung der laufenden Kosten, wie beispielsweise die Erhöhung der Betriebskosten, das Haus finanziell in die Knie zwingt. Ein für 2012 errechnetes Defizit von 150.000 Euro kann das Haus nicht mehr aus eigener Kraft ausgleichen. Die Kosten des Theaterbetriebs sind mit denen der Erwachsenen-Theater absolut identisch, nicht aber die Einnahme-Möglichkeiten. Eine Situation, die absurd ist in Anbetracht der hohen Auslastung des GRIPS Theaters von durchschnittlich 80 - 90 %. Hätte der Hauptausschuss heute einer Erhöhung nicht zugestimmt, wäre Volker Ludwig gezwungen gewesen, zwei Drittel der Schulvorstellungen zu streichen und stattdessen wesentlich lukrativere Abendvorstellungen für Erwachsene anzubieten.

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