Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
6. Altenburger Prinzenraub-Festspiele6. Altenburger Prinzenraub-Festspiele6. Altenburger...

6. Altenburger Prinzenraub-Festspiele

vom 24. Juni – 11. Juli 2010 am Originalschauplatz,

dem Schlosshof zu Altenburg - 555 Jahre sächsischer Prinzenraub zu Altenburg

 

Das Kidnapping war zur Zeit der mittelalterlichen Fehde ein probates Mittel um seine Rechte einzufordern. Das tat in der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1455 auch Kunz von Kauffungen, der im Dienst des Wettiner Kurfürsten Friedrich stand.

 

 

 

 

Im Krieg hatte er Auslagen, die er vom Dienstherren – trotz Bitten und Betteln – nicht zurück erhielt. Im Gegenteil, er wurde des Landesverrates angeklagt. Er schritt zur Tat und raubte bei Nacht und Nebel die Prinzen Ernst und Albrecht, die späteren Begründer der Länder Sachsen und Thüringen. Er wurde gestellt, ohne Prozess verurteilt und in Freiberg/Sa. am 14. Juli 1455 hingerichtet. So weit – so gut.

 

Dass die spannende Story auch eine europäische Komponente besitzt, sei an dieser Stelle nur angemerkt. Welche Rolle spielt Podibrad, der König der Böhmen, auf dem Hradschin in Prag? Welche Einflüsse auf das Geschehen im Altenburger Land hat der Kaiserhof in Wien? Fragen, die im Hof des Residenzschloss Altenburg in einer herzerwärmenden Geschichte in großen Bildern und Szenen beantwortet werden. Denn hier wird am Originalschauplatz mit den Schauspielern und den Bürgern der Region die eigene Geschichte gespielt, die weit über die gegenwärtigen Grenzen hinausgeht. Es ist ein Theaterspektakel der Extraklasse geworden. Dafür sorgen Schauspieler, Tieracts und tolle Stunts.

 

Seit der ersten „Spielzeit“ im Jahr 2005 besuchten über 60.000 Zuschauer die Theater-Openair-Aufführungen. Der durchschnittliche Auslastungsgrad mit Besuchern der 5 Aufführungsstaffeln liegt damit bei über 90%. Ein Wert, der im Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen in Mitteldeutschland und darüber hinaus mittlerweile seinesgleichen sucht. Seit 2009 wird nun erstmals das neue und überaus erfolgreiche Stück von Katrin Lange „Waren zwei Brüder einst in Sachsen“ mit großem Erfolg gespielt, welches für 2010 neu überarbeitet wurde.

 

Die Inszenierung von Lutz Gotter, das opulente Rahmenprogramm, die Festspieleröffnung – alles wurde in den vergangenen Monaten analysiert, bewertet und auch neu gestaltet. Die Gäste dürfen mit neuen Szenen und Liedern und einigen anderen Überraschungen rechnen. Dafür sorgen der Leipziger und Fast-Altenburger Regisseur Lutz Gotter mit Ausstattungsleiter Klaus Noack (Königstein), der Dramaturgin Anne-Sylvie König (Chefdramaturgin von Theater&Philharmonie Thüringen) und der Choreografin Karen Schönemann (Leipzig). Der deutsche Rockpoet und Gitarrist STOPPOK hat zwei neue Songs geschrieben und die Musik insgesamt überarbeitet. Zuvor hatte er mit dem Regisseur viel gefachsimpelt und seine Erfahrungen aus dem letzten Festspieljahr mit eingebracht.

 

Auch die Sichtverhältnisse wurden für alle Zuschauer deutlich verbessert und die riesige Zuschauertraverse wurde um einige Meter nach hinten verschoben.

 

Es wurde an einer neuen Tonkonzeption gefeilt und auch optisch wird an Verbesserungen gearbeitet und alles ins ‚rechte‘ Licht gerückt. Seit 2010 wird deshalb mit der erfahrenen Firma „Marathon MSL Showtechnik“ um Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Knobloch aus Erfurt zusammengearbeitet.

 

Das engagierte Bürgertheater wird wieder von über 400 Mitwirkenden – darunter über 200 ehrenamtliche Mitspieler –, die vor, auf und hinter den Bühnen agieren, aufgeführt.

 

Termine:

 

Freitag, 25. 6. 21.00 Uhr

Samstag, 26. 6.18.00 und 22.00 Uhr

Sonntag, 27. 6. 21.00 Uhr

Donnerstag,1. 7. 21.00 Uhr

Freitag, 2. 7. 21.00 Uhr

Samstag, 3. 7. 18.00 und 22.00 Uhr

Sonntag, 4. 7.21.00 Uhr

Donnerstag, 8. 7. 21.00 Uhr

Freitag, 9. 7. 21.00 Uhr

Samstag, 10. 7. 18.00 und 22.00 Uhr

Sonntag, 11. 7. 17.00 Uhr

 

Tickets und preiswerte Übernachtungsangebote:

Ticket-Hotline täglich 08:00-20:00 Uhr: 03447.5113331

Altenburger TourismusInformation 03447.512800

www.prinzenraub.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 16 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑