vom 25. April bis 10. Mai 2009 im Thalia Theater und im Thalia in der Gaußstraße.
Zum neunten und letzten Mal lädt das Thalia Theater zu den Hamburger
Autorentheatertagen ein, dem Festival der wichtigsten und aufregendsten Inszenierungen der Gegenwartsdramatik. Mit dabei sind die alten und neuen Helden des Autorentheaters:
René Pollesch macht mit seiner Inszenierung ‚Fantasma’ vom Burgtheater
Wien den Auftakt des großen Gastspielreigens. Auch Elfriede Jelinek ist
mit ihrem neuesten Stück ‚Rechnitz’ von den Münchner Kammerspielen einmal mehr vertreten. Erstmals vorgestellt wird der englische Dramatiker Dennis Kelly, dessen deutschsprachige Erstaufführung von ‚Taking Care of Baby’ in einem Gastspiel des Theater Basel zu sehen sein wird ebenso wie sein Stück ‚Liebe und Geld’ in der Thalia-Inszenierung von Stephan Kimmig. Einen starken Einstand gibt auch der Nachwuchsautor des Jahres Ewald Palmetshofer, von dem gleich drei Stücke am Thalia Theater gastieren: ‚faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete’ vom Schauspielhaus Wien, ‚wohnen. unter glas’ vom Volkstheater München sowie ‚hamlet ist tot. keine schwerkraft’ vom Nationaltheater Mannheim.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden in diesem Jahr die Romanbearbeitungen von ‚Hiob’ nach Joseph Roth in der Inszenierung von Johan Simons, Münchner Kammerspiele, sowie ‚Rummelplatz’ von Werner Bräunig, bearbeitet und inszeniert von Armin Petras vom Maxim Gorki Theater Berlin. Am Schnittpunkt von Epik und Dramatik angesiedelt ist auch ‚Eos’ vom Autorenkollektiv Soeren Voima, das zwischen der mythischen Welt der Götter und der Moderne changiert, vorgestellt in einem Gastspiel des Schauspiel Stuttgart. Von dort kommt auch die Uraufführung ‚the kids are alright’ der jungen Dramatikerin
Juliane Kann, die auf den Autorentheatertagen des vergangenen Jahres entdeckt und mit dem Autorenpreis der Thalia Freunde ausgezeichnet wurde.
Wie in jedem Jahr der Autorentheatertage finden im Anschluss an die
Aufführungen zahlreiche Publikumsgespräche mit den Beteiligten statt.
Ermöglicht wird dieses Festival durch die großzügige Unterstützung von der ZEITStiftung Ebelin und Gerd Bucerius, der Rudolf Augstein Stiftung, der Hamburgischen Kulturstiftung, der Mara-und—Holger-Cassens-Stiftung, der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung sowie der Kulturstiftung Zillmer.
Mara-und-Holger-Cassens-Stiftung Kulturstiftung Zillmer Medienpartner
ERÖFFNUNG DER AUTORENTHEATERTAGE
am 26. April um 18.30 Uhr im Mittelrangfoyer, Thalia Theater
Offizielle Eröffnung mit Kultursenatorin Prof. Dr. Karin von Welck, Prof. Ulrich
Khuon, Prof. Michael Börgerding und John von Düffel.
Eintritt frei
AUTORENTHEATERTAGE – UND WAS DANN?
am 3. Mai um 18 Uhr im Mittelrangfoyer, Thalia Theater
Eine Diskussion mit Gerhard Jörder, Roland Koberg, Paul Brodowsky und
Juliane Kann
Juror zu sein auf den Autorentheatertagen und aus ca. hundert Einsendungen die Stücke auszuwählen, die im Thalia Theater als die Neuentdeckungen des Jahres präsentiert werden, das ist wie Intendant spielen für kurze Zeit. Fast vierzig junge DramatikerInnen haben im Laufe der acht Autorentheater-Jahre durch die dezidiert subjektiv auswählenden Juroren eine Plattform erhalten. Zeit, die Entwicklung des Festivals und seiner Autoren Revue passieren zu lassen und über die Chancen, Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Autorentheaters zu diskutieren. Und so treffen in einer von der ZEIT-Stiftung als langjährigem Förderer der Autorentheatertage initiierten Podiumsdiskussion der erste Juror von 2001, Roland Koberg, auf Gerhard
Jörder, den Juror des Jahres 2008. Auch die Autoren sollen zu Wort kommen
und ihre Erfahrungen mit dem Modell der Autorentheatertage beschreiben, Juliane Kann und Paul Brodowsky, die Preisträge der Langen Nacht des vergangenen Jahres.
LANGE NACHT DER AUTOREN
am 9. Mai um 19 Uhr und am 10. Mai um 18 Uhr im Thalia Theater
In diesem Jahr gibt es erstmals keinen Stückewettbewerb und keinen Juror, sondern vier Auftragswerke von Dramatikern, deren Texte die Autorentheatertage maßgeblich geprägt haben, inszeniert von Regisseuren, die daran großen Anteil haben. Andreas Kriegenburg inszeniert Anja Hilling, Stephan Kimmig inszeniert Lukas Bärfuss, Armin Petras inszeniert Armin Petras und René Pollesch schreibt, entwickelt und erfindet zusammen mit dem Thalia Ensemble René Pollesch. Weil all das den Rahmen selbst einer Langen Nacht der Autoren sprengen würde, macht Armin Petras mit seiner Uraufführung von ‚rose’ am 25. April den Auftakt in der Gaußstraße. ‚Radio Rhapsodie’ von Anja Hilling, ‚Amygdala’ von Lukas Bärfuss und ‚JFK’ von René Pollesch werden dann am 9. und 10. Mai in der Langen Nacht der Autoren im Thalia Theater gezeigt.
Karten 040. 32 81 44 44 | www.thalia-theater.de