Als Alex auf einem der zerstörerischen nächtlichen Streifzüge eine alte Frau umbringt, verraten ihn seine Freunde. 14 harte Jahre Gefängnis stehen dem uneinsichtigen Straftäter bevor. Es sei denn, er stellt sich einer neuen Resozialisierungstherapie als 'Versuchskaninchen' zur Verfügung. Es winkt Haftentlassung in zwei Wochen. Klar, dass er an der Maßnahme teilnimmt. Doch der jugendliche Outlaw geht durch die Hölle. Die neue Technik konditioniert Alex zur willenlosen Maschine, der allein der Gedanke an Grausamkeit oder Sexualität körperliche Schmerzen bereitet. Als perfekt funktionierendes Wesen, das nur Gutes tut und denkt, wird Alex entlassen - vermeintlich 'geheilt'.
Der Roman 'Clockwork Orange' machte 1962 den Autor Anthony Burgess schlagartig berühmt, spätestens seit der Verfilmung durch Stanley Kubrick im Jahre 1971 ist 'Clockwork Orange' Kult. Burgess siedelte Alex' Lebensbericht in einer damals fernen Zukunft an: 'gut 40 Jahre später'. Heute, über 40 Jahre nach Erscheinen des Romans, ist die Science-Fiction-Story in der Gegenwart angekommen. Die Diskussion über die Faszination von Gewalt und die Frage, inwiefern einem Menschen zum Wohle der Gesellschaft der freie Wille genommen werden darf, wird noch immer kontrovers geführt.
Regie führt Tobias Materna, der künstlerische Leiter der Wartburg. Er hat nach ersten Arbeiten am Schauspiel Bonn in Wiesbaden u.a. 'Elling' und 'Der Gast', sowie in der letzten Spielzeit 'Täglich Brot' und 'Urfaust' inszeniert.