Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Am 2. Mai eröffnen die Berliner Festspiele das Theatertreffen 2008.Am 2. Mai eröffnen die Berliner Festspiele das Theatertreffen 2008.Am 2. Mai eröffnen die...

Am 2. Mai eröffnen die Berliner Festspiele das Theatertreffen 2008.

Das erste Festival-Wochenende:

 

- Freitag, den 2. Mai bis Samstag 10 Mai nonstop/Lokhalle - Naturpark Schöneberger Südgelände

"Die Erscheinungen der Martha Rubin/Schauspiel Köln

Eintauchen in eine fremde Welt, nicht nur geistig, sondern mit dem ganzen Körper: Die Zuschauer bewegen sich in einer abgewrackten Containerstadt. Sie nehmen teil am Leben dieses Niemandslandes, trinken und tanzen mit den Bewohnern, lassen sich massieren oder gehen in die Peepshow. Soldaten gehen Streife, führen Besucher ab, verhören sie. Es geht um Macht, um Nähe und Betrug, um eine seltsame junge Frau, die in einem Schrein über der Containerstadt schläft, tagelang, wochenlang und irgendwann erwacht. Das ist Martha Rubin. Man kann sie besuchen, ihr opfern, darauf hoffen, dass sie kurz die Augen aufschlägt. "Die Erscheinungen der Martha Rubin" ist eine ganz ungewöhnliche Theaterform. Bis zu 84 Stunden lang improvisieren die Darsteller, die zum großen Teil keine Profis sind. Was die Zuschauer erleben, haben sie selbst in der Hand. Sie recherchieren Hintergründe, sind quasi Ethnologen. Oder einfach nur Beobachter und Touristen, ganz wie sie wollen. Das dänisch-österreichische Performance-Duo SIGNA denkt die Faszination von Computerspielen ins Fleischliche weiter und gibt dem Theater eine unglaubliche Unmittelbarkeit, Wärme und auch ein starkes Verstörungspotential.

 

Sonntag, den 4. Mai | 17 Uhr | Haus der Berliner Festspiele, Oberes Foyer, Eintritt frei

Diskussion I

Staat Macht Moral - Auf der Suche nach Strippenziehern

Die Podiumsdiskussion ist am 7., 12.,17. und 22. Mai 2008 jeweils ab 20.30 Uhr im ZDFtheaterkanal zu sehen.

Wie politisch die ausgewählten Inszenierungen des Theatertreffens 08 dabei werden, ist augenscheinlich. Stücke wie "Maria Stuart" (Thalia Theater Hamburg) oder "Hamlet" (Schauspielhaus Zürich) führen ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit scharfem Blick Staatsterrorismus, Machtspiele und Tabubrüche auf der Bühne vor. Die Frage nach "Strippen", die unsere globalisierte Welt einflechten und lenken - "Wortbrüche" in der Politik, Steuerhinterziehung in der Wirtschaft, "hausgemachter" Terrorismus und eine Sicherheitspolitik der Angst - stellt sich immer wieder.

Wie kann sich der Rechtsstaat vor Gewalt schützen ohne die Freiheit einer vermeintlichen Sicherheit zu opfern? Wie werden staatliche Interessen mit persönlicher Überzeugung vereinbart? Wie positioniert sich der Einzelne im Geflecht von Staat, Macht und Moral?

Politik und Theater treffen moderiert von Tina Mendelsohn zum Thema Staat Macht Moral - Auf der Suche nach Strippenziehern aufeinander.

Es diskutieren die beiden Spitzenpolitiker und ehemaligen Bundesminister Jürgen Trittin und Dr. Heiner Geißler mit dem "Hamlet"-Regisseur Jan Bosse, dem Rechtswissenschaftler und Moralkolumnisten Dr. Dr. Rainer Erlinger und John von Düffel, Autor und Dramaturg am Thalia Theater Hamburg.

 

Sonntag, den 4. Mai | ab 18.30 Uhr | Eröffnung Stückemarkt - Szenische Lesungen neuer Stücke

 

So 04.05. | 20:00

Stückemarkt I

Paul Brodowsky: Regen in Neukölln

Ort: Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne

Szenische Einrichtung: Jorinde Dröse

Dramaturgie: Alexandra Althoff

Es lesen: Hendrik Arnst, Julischka Eichel, Lars Eidinger, Leopold Hornung, Guido Lamprecht, Katharina Lorenz und Falk Rockstroh

 

Sechs Helden der Großstadt und ein Fuchs begeben sich auf einen atmosphärisch-surrealen Trip durch die Neuköllner Nacht. In einem Club, auf der Straße und im Taxi begegnen sie einander. Dabei ist jeder von ihnen auf der Suche, und manche von ihnen finden, was sie suchen: Hoffnung, Liebe, Bestimmung.

 

- Samstag, 3. Mai | 23 Uhr | Haus der Berliner Festspiele

tt Nachtmusik | Berliner Band PANDA und Sängerin Anna Fischer, Eintritt frei

Punkrock aus Berlin

Wenn sich Panda-Frontfrau Anna Fischer schnoddrigkokett durch Lieder wie "Jeht Kacken" oder "Du kotz ma an" berlinert, geht die 21-Jährige voll in der Rolle der Punkrockerin auf. Im Herbst letzten Jahres erschien nun ihr erstes Album "Tretmine", auf dem Panda unter anderem vom Bassisten der Ärzte Rodrigo González unterstützt wird. Seit ihrem Spielfilmdebüt 2002 ist Anna Fischer auch als Schauspielerin gefragt. Nach dem Max Ophüls Preis als "Beste Nachwuchsdarstellerin 2006" für die Hauptrolle in Jeanette Wagners Film "liebeskind" erhielt sie 2007 in gleicher Kategorie die Goldene Kamera. Derzeit ist sie in der Verfilmung des Erfolgsromans "Fleisch ist mein Gemüse" im Kino zu sehen.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 20 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhina de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑