Wenn der Partner sich vielleicht schon wieder neu verliebt hat, insgeheim einer verflossenen Liebe nachtrauert oder gar noch mit jemand Anderem verheiratet ist, wird er einen am Ende verlassen, und dann ist es besser, man verlässt selbst, sofort. Lieber gehen als zurückgelassen werden, lieber betrügen als betrogen werden, lieber Schmerz zufügen als verletzt werden. Letztendlich entpuppt sich jede Beziehung als kurzlebige Affäre, und die eine Liebschaft ist kaum zu Ende, bevor die nächste beginnt. Doch mit jeder Enttäuschung wird die Hingabe schwieriger und die Vereinsamung größer…
In Luk Percevals Fassung von Schnitzlers Beziehungsreigen ist Anatol eine Frau umgeben von Männern: zutiefst einsam, getrieben von der Sehnsucht nach Nähe, nach einer Liebe, die wie die Wahrheit, vielleicht nicht existiert. Gefangen in ihren Ängsten und Zweifeln, wählt sie mit jedem neuen Mann einen, der seinen Vorgängern ähnelt, um mit ihm die gleichen Beziehungsmuster zwanghaft zu wiederholen bis Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft identisch, und Anfang und Ende der Liebe austauschbar ist.
Regie
Luk Perceval
Katrin Brack
Kostüme
Ilse Vandenbussche
Dramaturgie
Maja Zade
Mark Van Denesse
Thomas Bading
Jule Böwe
Bruno Cathomas
Timo Kreuser
André Szymanski
Termine
01.11.2008
04.11.2008
05.11.2008
25.11.2008
26.11.2008