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Anhaltisches Theater Dessau: "Tolles Geld oder Armut ist keine Schande" von Aleksandr N. Ostrowski

Premiere 21.01.11, 19.30

Mit Alexandr N. Ostrowskis Komödie kommt in Zeiten finanzieller Krisen folgerichtig ein Stück zum »Glück« des Sparens auf die Bühne des Anhaltischen Theaters.

Zwar 140 Jahre alt, ist der Stoff des bedeutenden russischen Autors Ostrowski noch immer hoch aktuell. Denn alles dreht sich mit Lust und Leid um die Topthemen unserer Tage: Das liebe Geld, die Abgründe des Menschen und die »Moral« der Finanzwelt.

Vasilkow stammt aus einer kleinen Provinzstadt, beherrscht wie kein Zweiter die Kunst des Geldvermehrens, wie die Kunst des Sparens und hat nur einen Makel, er ist noch nicht verheiratet. Angekommen in einer großen Metropole sucht er eine Frau und verliebt sich unsterblich in die junge Lydia. Doch diese Schönheit liebt allein den grenzenlosen Luxus und hält wenig von bodenständig, arbeitsamen Existenzen. Also braucht der verzweifelt Liebende Hilfe und findet sie bei einem dubiosen Menschenschlag, der sich in vielen Metropolen dieser Welt finden lässt und perfekt die Kunst des schönen Scheins und der Verschwendung beherrscht.

So kommt es, dass sich die schöne Lydia, da gänzlich mittellos, doch noch auf Vasilkow einlässt. Aber bereits die Flitterwochen fallen den hohen Ansprüchen und noch höheren Schulden Lydias zum Opfer. Die Rechnungen stapeln sich, der Gatte wütet und die junge Ehefrau will verzweifelt in die Arme eines neuen Sponsors fliehen, doch da entpuppen sich alle vermeintlich reichen Lebemänner der Stadt als vollkommen bankrott. Lydia bleibt und ahnt schmerzvoll, dass Armut vielleicht doch keine Schande ist, zumindest wenn sie nicht lange währt. Und der Provinzler Vasilkow erfährt, dass anspruchsvolle Frauen und ein ausgeglichenes Budget niemals zu vereinbaren sind.

Regie führt Wolfgang Maria Bauer. Der 1963 in München geborene Schauspieler, Regisseur und Autor ist vor allem bekannt durch seine Rolle als Kriminalhauptkommissar Viktor Siska in der gleichnamigen Serie für das ZDF.

Inszenierung Wolfgang Maria Bauer

Bühne und Kostüme Herbert Kapplmüller

Dramaturgie Holger Kuhla

Savva Gennadič Vasilkov, Ein Mann aus der Provinz Gerald Fiedler

Ivan Petrovič Teljatev, Mann ohne Anstellung Uwe Fischer

Egor Dmitrič Glumov, Junger Herr Patrick Rupar

Nadežda Antonovna Čeboksarova, Mutter in bestem Alter Christel Ortmann

Lidija Jurjevna, Eine Tochter Katja Sieder

Vasilij, Mitarbeiter Vasilkovs Hans-Jürgen Müller-Hohensee

Grigorij Borisovič Kučmov, Wichtiger Herr in Pension Karl Thiele

21.01.11, 19.30 Großes Haus

23.01.11, 17.00 Großes Haus

29.01.11, 17.00 Großes Haus

19.02.11, 17.00 Großes Haus

24.02.11, 16.00 Großes Haus

18.03.11, 19.30 Großes Haus

08.05.11, 17.00 Großes Haus

27.05.11, 19.30 Großes Haus

13.06.11, 17.00 Großes Haus

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