Niemals ist die Gestalt des Künstlers emphatischer und gnadenloser zugleich erhöht worden als in Schönbergs 1913 vollendetem »Drama mit Musik« Die glückliche Hand. In einem expressionistischen Traumprotokoll gibt sich ein Künstler willentlich dem Glück des Scheiterns und dem Gelächter einer unsichtbaren Menge preis. Das knapp 20minütige Werk ist von musikalisch überbordender, frei atonaler Spontaneität und Prägnanz.
Janáček selbst hat die Oper Osud, an der er nach der Uraufführung seiner Jenůfa bis 1906 arbeitete, auf der Bühne nie erlebt. Er schuf hier ein Theater ganz aus dem Geist seiner Musik, dessen lyrische und dramatische Höhepunkte zu den großen, in ihrer Eigenart unwiederholbaren Momenten seines Schaffens zählen. Das Libretto ist ohne literarische Vorlage entstanden, eine Verarbeitung persönlichster Erlebnisse. Der 80minütige Dreiakter konterkariert die Entstehungsgeschichte einer Oper, die letztlich Fragment bleibt, mit drei traumatischen Schlüsselszenen aus dem Leben ihres fiktiven Komponisten.
In deutscher und tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling,
Regie und Dramaturgie: Jossi Wieler, Sergio Morabito,
Bühne: Bert Neumann,
Kostüme: Nina von Mechow,
Licht: Lothar Baumgarte,
Chor: Winfried Maczewski, Michael Alber
Die glückliche Hand
Ein Mann: Shigeo Ishino
Schicksal (Osud)
Živný: John Graham-Hall,
Míla Válková: Rebecca von Lipinski,
Mílas Mutter: Rosalind Plowright,
Dr. Suda: Heinz Göhrig,
Lhotský: Karl-Friedrich Dürr,
Konečný: Michael Ebbecke,
Fräulein Stuhlá: Helene Schneiderman,
Fanca Pacovská: Yun-Jeong Lee, Student
Hrazda: Roberto Ortiz,
Verva: André Morsch,
Součková: Elinor Sohn,
Kosinská: Sylvia Rena Ziegler
16.03.2012 19:00 Uhr
20.03.2012 19:30 Uhr
24.03.2012 19:30 Uhr
27.03.2012 19:30 Uhr
Juni 2012
02.06.2012
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23.06.2012