Wie lebt es sich in einem asymmetrischen Krieg, wo an jeder Ecke eine Bombe, eine Sprengfalle oder ein Selbstmordattentäter explodieren kann? Oder wo des Nachts fremde Soldaten in voller Kampfmontur die heimische Wohnung stürmen, weil sie dort Waffen und Sprengstoff vermuten?
In Bagdad brennt schildert eine junge Frau ihr Leben im vom Krieg zerstörten Irak. Sie kann ihre Arbeit als Programmiererin nicht mehr aufnehmen, weil die Zeiten für Frauen nach der Befreiung durch die »Koalition der Willigen« gänzlich andere geworden sind. Repressalien durch islamische Tugendwächter stehen hier ebenso auf der Tagesordnung wie Schikanen durch die »Besatzer«. In Bagdad brennt ist das zu Hause zur Kampfzone geworden. Der Monolog basiert auf dem Internetblog – einer Art öffentlichem Tagebuch – einer jungen Irakerin, die seit dem 17. August 2003 unter dem Pseudonym Riverbend eine subjektive, dadurch aber höchst authentische Innenansicht des Krieges im Irak darbot.
John von Düffel, derzeit einer der produktivsten deutschen Schriftsteller, nahm sich dieses Stoffs an und richtete ihn für die Bühne ein.
Inszenierung und Kostüme Alexander Hawemann Bühne Jürgen Höth
Dramaturgie Bernhard Krebs
Mit Christina Huckle