Als Choderlos de Laclos’ Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ 1782 erschien, löste er einen Skandal aus, der noch lange die Gerichte beschäftigen sollte. Die Choreografin Annabelle Lopez Ochoa verlegt die Handlung in das Jahr 2013, nutzt bei der Umsetzung aber Elemente des Barocks, um die Emotionen zu vertiefen.
Im zweiten Teil des Abends zeigt das Ballett Augsburg Christian Spucks abstrakte Kreation „das siebte blau“. Als musikalische Vorlage dient dem heutigen Direktor des Zürcher Balletts dabei Franz Schuberts Komposition „Der Tod und das Mädchen“. Spucks Choreografie entsteht aus der Musik heraus, nicht, indem sie diese paraphrasiert, sondern indem sie mit ihr in einen Dialog tritt. Das Thema der Schubert'schen Komposition spielt in dem Ballett eine erkennbare Hauptrolle, doch findet und wahrt die Choreografie stets ihre ästhetische Eigenständigkeit. Ein Streichquartett der Augsburger Philharmoniker ist in beiden Stücken in die Szene integriert.
Gefährliche Liebschaften
Choreographie: Annabelle Lopez Ochoa
Bühne und Kostüme: Dieuweke van Reij
Dramaturgie und Konzept: Titus Tiel Groenestege
Marquise de Merteuil: Janet Sartore / Stayce Camparo
Madame de Volanges: Stayce Camparo / Coco Mathieson
Cécile de Volanges: Ana Dordevic / Ami Takazakura
Madame de Tourvel: Kelly Tipton / Yvonne Compaña Martos
Vicomte de Valmont: Jacob Bush / Riccardo De Nigris
Azolan, Kammerdiener: Theophilus Veselý / Patrick Howell
das siebte blau
Choreographie und Bühne: Christian Spuck
Kostüme: Miro Paternostro
Weitere Termine:
Do 11.04.13 · Sa 13.04.13 · So 21.04.13 · Fr 10.05.13 · Do 16.05.13 · Sa 25.05.13 · Di 04.06.13 · Fr 14.06.13