Sie zeigen farbige Flächenarrangements, hinter denen die Spieler verschwinden, das Theater wird hier zum abstrakten Bild, in dem der Körper als unsichtbarer Urheber der scheinbar „mechanischen“ Bewegung fungiert.
Im Bauhausjahr 2009 hat Peter Werner-Ranke, Hauschoreograf des ThüringenBallett, sich von diesem faszinierenden Theaterexperiment inspirieren lassen: „Déjà-vu: Mensch und Form“ ist keine Rekonstruktion des „Mechanischen Balletts“, sondern unternimmt eine ganz persönliche, ganz heutige Weiterentwicklung der Ideen der Bauhausbühne. Mit Referenzen an Kurt Schmidt, aber auch an Oskar Schlemmer und den Tanz der 1920er Jahre lässt das Stück den (tanzenden) Körper hinter der Form wieder zum Vorschein kommen. Von der zweidimensionalen Fläche bewegt es sich zum dreidimensionalen Objekt und schließlich zum Menschen im Sinne eines fühlenden, denkenden, sozialen Wesens.
In „Déjà-vu: Mensch und Form“ treffen Form und Emotion zu Musiken von Schostakowitsch, Berg und Satie, aber auch zu zeitgenössischen Klängen aufeinander – ein spannender Versuchsaufbau mit mal heiterem, mal tragischem, mal nachdenklichem Ausgang.
Choreographie: Peter Werner-Ranke
Bühne: Jan Hofmann
Kostüme: Wolfgang Ranke
Dramaturgie: Kathi Loch
Weitere Vorstellungen: 26. März, 7. und 17. Mai jeweils 19.30 Uhr