Wie aber funktioniert das: unterhaltsam über Not und Elend in Afrika reden? Sollte man noch einen "echten" Afrikaner engagieren, damit die Botschaft authentischer rüberkommt? Reden werden geprobt, Wirkungen analysiert, ein Diavortrag wird vorbereitet. Welche Bilder bieten sich an, welche gilt es unbedingt zu vermeiden? Mitunter kommt während der Probe echte Betroffenheit auf und droht, das Spiel der mehr oder weniger professionellen Akteure auszuhebeln.
Natürlich stellt sich auch hier die Konkurrenzfrage: Wer steht gerade im Rampenlicht, und wer bekommt warum welche Rede- und Spielanteile? Wo bleibt bei allem Engagement die Kunst – und was macht eigentlich die Palme auf der Probebühne? Die fünf Benefiz-Akteure versuchen krampfhaft locker zu bleiben, schließlich soll alles professionell ablaufen. Und so verheddern sie sich heillos in Pauschalisierungen, Vorurteilen und anscheinend unvermeidlichen politisch-korrekten Vermeidungsstrategien. Bis zu einer für alle Beteiligten unvermuteten Wendung . . .
Ein Stück über die Irrwege der Political Correctness, den Wunsch nach einer besseren Welt und die Tücken unserer Wohltätigkeits-Gesellschaft!
Ingrid Lausund war Hausautorin und -regisseurin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, wo zahlreiche ihrer Stücke uraufgeführt wurden, parallel arbeitete sie am Schauspiel Köln. Mittlerweile lebt sie als freie Autorin und Regisseurin in Berlin. Das WBT unterstützt mit BENEFIZ die gemeinnützige Göhde Foundation, eine sich in Gründung befindende Stiftung zur nachhaltigen Verbesserung von Lebensumständen in Afrika. Nach der Fertigstellung eines Brunnens in der Massai-Region von Kenia, plant das Theater die Schirmherrschaft für ein neues Projekt zu übernehmen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Mitteilungen.
Inszenierung | Tanja Weidner
Bühne & Kostüme | Stefan Bleidorn
Mitwirkende | Saskia Boden [Eva, eine jüngere Frau] | Anuk Ens [Christine, über ihr Alter wird spekuliert] | Florian Bender [Leo, ein jüngerer Mann] | Sven Heiß [Rainer, ein Mann mittleren Alters] | Jürgen Lorenzen [Eckhart, ein älterer Mann]