Denn ihr größter Traum ist es, eines Tages mit der Rolle der Titania aus dem Sommernachtstraum sämtliche Bühnen Europas zu erobern. Sie kommt im Wunderland Deutschland an, mit einem einjährigen Arbeitsvertrag, und muss zunächst putzen gehen. Auf ihre naive und unbekümmerte Art bewegt sie sich traumwandlerisch durch eine Welt, in der Zeit und Raum aufgehoben zu sein scheinen. Träume und Traumata von Millionen von Menschen verdichten sich in Perikızıs Geschichte, in der sie manchmal frech, manchmal melancholisch versucht, ihr Ziel zu erreichen.
PERİKIZI
Das Stück basiert auf Özdamars autobiographischem Roman Die Brücke vom Goldenen Horn und wird vom israelischen Regisseur Michael Ronen als ein Traumspiel inszeniert, in dem die mündlichen Erzähltraditionen des Orients mit den Märchenwelten des Abendlandes eine unzertrennliche Einheit bilden. Erzähllust hat keine Heimat. Ihre Sprache nährt sich von einer Wortgewalt, deren Ursprung man nicht verorten kann, auch nicht will.
Perikızı: Ihr glotzt mich an als sei ich ein elendes Stück. Ich will Respekt, ich will Anerkennung, ich will Applaus! Könnt ihr über euren erbärmlichen Schatten springen und sagen: Du hast recht Perikızı? Wenn nicht, dann seid ihr für mich arschkriechende Zirkusaffen! Wer schaut hier wen an? Ich stehe hier und bin echt! Und ihr seid Abschaum! Ich ficke eure Vorstellungen in euren verfickten Hirnen, die keine Ahnung von mir haben! Ihr könnt mich alle am Arsch lecken!
Bearbeitung/Stückfassung
Tunçay Kulaoğlu, Michael Ronen
Regie: Michael Ronen
Bühnenbilderin
Sophie du Vinage
Kostümbildnerin
Sylvia Rieger
Dramaturgie
Tunçay Kulaoğlu, Irina Szodruch
Lichtdesign
Shachar Werechson
Komposition
Nevzat AkpInar
Bühnenmusik
Jorgos Psirakis
Produktionsleitung
Monica Marotta
Regieassistenz
Chantal Kohler
Dramaturgieasistenz
Marion Meyer
Ausstattungsassistenz
Ewa Sobczak
Adiana Metzlaff
Artistic Coach
Cox
Mit
Elmira Bahrami
Vernesa Berbo
Melek Erenay
Cem Sultan Ungan
Mehmet Yılmaz
Ein Projekt von Kultursprünge, Erstaufführung gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung. Aufführungsrechte beim Verlag der Autoren, Frankfurt am Main.