Noch nie hat es eine so konzentrierte spartenübergreifende Präsentation der zeitgenössischen Kultur Indiens gegeben – eine bisher einzigartige Gelegenheit, die herausragenden Künstler Indiens live zu erleben.
Die kulturellen Metropolen des Landes sind Delhi und Bombay (Mumbai), Kalkutta (Kolkata) und Bangalore. Bangalore steht für das IT-Paradies, Bombay für das Bollywood-Kino,
Kalkutta ist Heimstatt vieler anglo-indischer Autoren und Delhi das politische Zentrum eines Landes, das sich als booming nation einen Platz an der Weltspitze der Wirtschaftsnationen erobert hat – und das als weltgrößte Demokratie, die sich bei allen kommunalen Problemen als tragfähig erwiesen hat. Indien ist in der Moderne angekommen – und zwar in einer ganz eigenen Variante. Wir im Westen wissen – trotz Bollywood und Indian Beats – noch immer sehr wenig von dieser Entwicklung, die gekennzeichnet ist von der Übersetzung altüberlieferter Traditionen in zeitgenössische Ausdrucksformen in Theater, Tanz, Musik, Literatur, Film und Bildender Kunst. Der Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne prägt auch die künstlerischen Sujets: einerseits indische Götter und Helden der seit Jahrtausenden lebendigen Epen, andererseits brisante Themen einer Gegenwart, die sich in den letzten Jahren rasant gewandelt hat und das bewährte soziale Gefüge Indiens aufzulösen droht.
Die BIENNALE BONN :INDIEN präsentiert 12 Theatergruppen, 4 Tanzproduktionen,
1 Oper, 5 Literaturveranstaltungen, 6 Konzerte und zwei Party-Events. Darüber hinaus nähern sich 5 Ausstellungen in Kooperation mit Bonner Museen dem Thema, ebenso wie ein zweitägiges Symposion in Kooperation mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn. An mehreren Abenden werden zudem indische Dokumentar- und Spielfilme gezeigt.
Künstlerische Leitung: Klaus Weise, Steffen Kopetzky
Festival Management: Elena Krüskemper biennale@bonn.de
Geschäftsführung THEATER BONN: Klaus Weise, Joachim Fiedler
www.theater-bonn.de