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BREGENZER FESTSPIELE ERHALTEN 'OPUS' BÜHNENPREIS FÜR BOA

SPEKTAKULÄRES KLANGERLEBNIS AUF DER SEEBÜHNE AUSGEZEICHNET

Bregenz/Frankfurt (Main), 07.03.2006. Bregenzer Festspiele:

BOA (Bregenz Open Acoustics), das Seebühnen-Soundsystem, das seit dem vergangenen Sommer ein weltweit einzigartiges Klangerlebnis unter freiem Himmel bietet, wird mit dem deutschen Bühnenpreis 'Opus' in der Kategorie 'Sounddesign' ausgezeichnet.

Die neuartige akustische Raumsimulation für die Seebühne wurde gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie in Ilmenau und der Lawo AG in Rastatt entwickelt. Der Akustik-Designer der Bregenzer Festspiele Wolfgang Fritz wird den Preis am 30. März 2006 auf der internationalen Messe 'Prolight + Sound' in Frankfurt am Main stellvertretend für die beteiligten Unternehmen und Festspielmitarbeiter entgegen nehmen.

 

Der bedeutendste deutsche Bühnenpreis 'Opus' wird seit 2002 in den vier Kategorien Bühnenbild, Inszenierung, Lichtdesign und Sounddesign vergeben.

Eine Fachjury aus Branchenexperten, Journalisten und Verbandsvertretern verleiht den Opus für kreative Leistungen im Einsatz von Technik bei der Gestaltung von Bühnenproduktionen. Er ist damit der einzige Preis im deutschsprachigen Raum, der sowohl technische als auch künstlerische Leistungen auszeichnet.

 

Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählen unter anderem die beiden international bekannten Light-Designer Patrick Woodroffe (verantwortlich für das Light Design der aktuellen Seebühnenproduktion Der Troubadour) und Max Keller (in Bregenz bekannt durch seine Arbeit für die Oper im Festspielhaus 1996 Le Roi Arthus), die 2003 beziehungsweise 2005 für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden.

 

Für den technischen Direktor der Bregenzer Festspiele, Gerd Alfons, ist der Opus die Bestätigung einer langen Entwicklung: "Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Was die Innovation im Bereich der Akustik betrifft, sind wir ja seit über 20 Jahren vorne mit dabei. Es ist schön, dass schon die ersten Schritte von BOA so erfolgreich sind, mit der Vollendung dieses Systems rechnen wir aber nicht vor 2010." Hinter dem Erfolg von BOA stehe die Leistung eines großartigen Team, so Alfons weiter: "Wolfgang Fritz wird den Preis am 30. März stellvertretend für Rudolf Illmer und Alwin Bösch von den Bregenzer Festspielen, Dipl. Ing. René Rodigast vom Fraunhofer-Institut und Mathias Paha von der Lawo AG entgegen nehmen."

 

 

„Auszeichnung für gestalterische Begabung und technisches Know-How“

Der Opus, ein nicht-dotierter Ehrenpreis, geht auf die Initiative des Verbandes für Licht-, Ton- und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT) und des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) zurück und wird jährlich anlässlich der internationalen Fachmesse für Licht-, Ton- und Veranstaltungstechnik, Prolight + Sound, in Frankfurt am Main vergeben.

 

Die Auszeichnung rückt die Gestalter und Macher in der Veranstaltungs-"Maschinerie" ins Rampenlicht: „Es sind die Bühnenbildner, Designer, Techniker und Planer, die mit Hilfe ihrer gestalterischen Begabung, ihres technischen Know-hows und ihres handwerklichen Verständnisses den Betrachtern perfekte Illusionen vor Augen führen oder dramaturgische und inhaltliche Akzente setzen. Diese technische und schöpferische Meisterschaft wird mit dem Opus als in Deutschland einzigem Bühnenpreis dieser Art gewürdigt,“ schildert Jürgen Kupczik, Objektleiter der Prolight + Sound bei der Messe Frankfurt, den Anspruch und das Verdienst der Auszeichnung.

 

Für den Bregenzer Intendant David Pountney zeigt sich in der Investition in neue technische Möglichkeiten auch immer das Bekenntnis zur künstlerischen Qualität: "Die Bregenzer Festspiele sind stolz darauf, auf der Seebühne stets auf die neuesten Entwicklung der Bühnen- und Soundtechnik zurückgreifen zu können – immer im Dienst der künstlerischen Idee und der musikalischen Qualität. Die Tatsache, dass wir in ein Projekt wie BOA investieren, ist ein Beweis für unseren Anspruch, dem Publikum des Spiels auf dem See das höchstmögliche musikalische Niveau unter freiem Himmel zu bieten."

 

Weltweit einzigartiges Klangerlebnis unter freiem Himmel

Gemeinsam mit ihren Partnern, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie und der Lawo AG, haben die Bregenzer Festspiele im vergangenen Jahr für die Seebühne ein völlig neues System der akustischen Raumsimulationen entwickelt, das Besuchern des Spiels auf dem See ein weltweit einzigartiges Klangerlebnis unter freiem Himmel bietet.

 

Hinter dem Namen BOA - Bregenz Open Acoustics - verbirgt sich eine entscheidende Weiterentwicklung des in Bregenz so erfolgreich praktizierten Richtungshörens, bei dem die Hörer sowohl die Position als auch die Bewegung von Solisten und anderen Tonquellen exakt akustisch wahrnehmen und verfolgen können. BOA vernetzt Richtungshören, Effektbeschallung und die neue Raumsimulation nach dem Prinzip der Wellenfeldsynthese (IOSONO) des Fraunhofer-Institut schrittweise mit dem Ziel der völligen Integration. Schlussendlich soll auf der Bregenzer Seebühne ein „Klangdom“ entstehen - ein Instrument, das es den Dirigenten erlaubt, klanglich, künstlerisch und dramaturgisch agieren zu können.

 

"Wir wollen den Zuhörer mehr in das Geschehen einbinden, damit er nicht mehr nur Außenstehender ist, sondern mit in das Stück verwoben werden kann", erklärt Akustik Designer Wolfgang Fritz, "gleichzeitig wollen wir den Besuchern auch ein besseres Hören ermöglichen, durch Möglichkeiten der Raumsimulation, aber auch durch eine Verbesserung des Richtungshörens."

 

 

TAKE A SEAT: 700 Sessel suchen einen Paten

In Zusammenarbeit mit der Tageszeitung Vorarlberger Nachrichten starten die Bregenzer Festspiele einen weiteren Schritt des Festspiel-Fundraisings für die Sanierung: Unter dem Motto "TAKE A SEAT" kann mit einer Spende von 700 Euro sieben Jahre lang die symbolische Patenschaft für einen der neuen Sessel im großen Saal des Bregenzer Festspielhauses übernommen werden. Auf diesem wird dann ein Schild mit dem Namen des jeweiligen Paten angebracht. "Wir brauchen diese Patenschaften, um eine letzte große Hürde für die Finanzierung des neusanierten Festspielhauses zu überwinden und freuen uns schon jetzt auf das Engagement zahlreicher Festspielfreunde", erklärt Festspielpräsident Rhomberg. Und auch der Vorsitzende des Vereins der Freunde der Bregenzer Festspiele, Hans-Peter Metzler, ist überzeugt: "Alle, die den Bregenzer Festspielen und dem Festspielhaus verbunden sind, haben durch die Patenschaften die einmalige Chance, sich ganz persönlich mit ihrem Namen für die Fertigstellung des neugestalteten Großen Saales einzusetzen." Weitere Informationen finden Sie auf www.take-a-seat.at

 

 

Die Bregenzer Festspiele 2006 finden vom 19. Juli bis zum 20. August statt. Tickets und Infos unter +43 (0)5574 407-6 und www.bregenzerfestspiele.com.

 

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