Von Adolar aus Rache allein im Wald zurückgelassen, wird Euryanthe vom König gerettet und schafft es, ihn von ihrer Unschuld zu überzeugen. Adolar erfährt von den Hintergründen der Intrige gegen seine Braut und versucht, die bevorstehende Hochzeit von Lysiart und Eglantine zu verhindern. Nachdem die beiden Intriganten zur Rechenschaft gezogen worden sind, finden Adolar und Euryanthe wieder zueinander.
Euryanthe von Carl Maria von Weber (1768-1826) war ein Auftragswerk des Kärntnertortheaters Wien und wurde dort am 25. Oktober 1823 unter der musikalischen Leitung des Komponisten uraufgeführt. Das Libretto verfasste die aus Dresdner Literaturkreisen mit Weber bekannte Dichterin Helmina von Chézy unter großer Einflussnahme des Komponisten. Weber bezeichnete sein erstes und einziges durchkomponiertes Werk als „große romantische Oper“, eine Gattung, die es bis zu jenem Zeitpunkt in dieser Form noch nicht gab. Diese war später wegweisend für Komponisten wie Richard Wagner, der u.a. in seiner Oper Lohengrin verschiedene Motive aus Webers Euryanthe aufgriff.
Mit der musikalischen Leitung dieser Neuproduktion gibt der Coburger GMD Roland Kluttig sein Debüt in Frankfurt. Regisseur Johannes Erath inszenierte hier u.a. Verdis Otello (2011/12) und Händels Giulio Cesare (2012/13). Zu seinen aktuellen Aufgaben gehört Korngolds Die tote Stadt an der Oper Graz und Janáčeks Das schlaue Füchslein an der Hamburgischen Staatsoper; in Planung befindet sich Mozarts Le nozze di Figaro an der Semperoper Dresden. In der Titelpartie kehrt die schwedische Sopranistin Erika Sunnegårdh zurück an den Main, wo sie als Leonore in Beethovens Fidelio (2007/08) und Puccinis Tosca (2010/11) erfolgreich war. Jüngste Aufgaben waren die Kaiserin in Strauss‘ Die Frau ohne Schatten und Bellinis Norma in Wiesbaden. Der amerikanische Tenor Eric Cutler (Hausdebüt als Adolar) singt an allen renommierten Häusern weltweit. Aktuelle Engagements sind Ein Sänger in Strauss‘ Der Rosenkavalier an der New Yorker Met und Apollo in Strauss‘ Daphne in Brüssel, gefolgt von Don José in Bizets Carmen an der ENO in London. Auch James Rutherford (Lysiart) tritt erstmals an der Oper Frankfurt auf. Von seinem Stammhaus Graz aus reüssierte er vor allem in den großen Bariton-Partien Wagners, so führte ihn u.a. Hans Sachs in den Meistersingern 2010 und 2011 nach Bayreuth. Nach ihrem Hausdebüt als Mutter in Humperdincks Hänsel und Gretel kehrt die amerikanische Sopranistin Heidi Melton (Eglantine) nach Frankfurt zurück. Aktuell gastiert sie u.a. in Berlin und New York. Kihwan Sim (Ludwig VI.) stammt aus dem Ensemble, Katharina Ruckgaber (Berta) und Michael Porter (Rudolf) sind Mitglieder des Studios. Bálint Szabó (Alternativbesetzung Ludwig VI.) war bis 2009 in Frankfurt engagiert.
EURYANTHE
Große romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber
Text von Helmina von Chézy
Mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Roland Kluttig
Inszenierung: Johannes Erath
Bühnenbild: Heike Scheele
Kostüme: Gesine Völlm
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Chor: Tilman Michael
Ludwig VI.: Kihwan Sim / Bálint Szabó (30. April, 3. Mai 2015)
Adolar: Eric Cutler
Euryanthe: Erika Sunnegårdh
Lysiart: James Rutherford
Eglantine: Heidi Melton
Berta: Katharina Ruckgaber
Rudolf: Michael Porter
Chor und Extrachor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Weitere Vorstellungen: 10., 12., 16., 19., 25., 30. April, 3. Mai (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich