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Carl Sternheims Schauspiel "Bürger Schippel" im Staatstheater Wiesbaden

Premiere, Freitag, 30. März 2007, 19.30 Uhr, Kleines Haus.

 

Das angesehene Männerquartett des Ortes hat ein großes Problem: Das Wettsingen steht unmittelbar bevor, und soeben ist der Tenor gestorben. Der einzige, der zur Verfügung stünde, ist Paul Schippel.

Der aber kommt eigentlich unter gar keinen Umständen in Frage. Er ist arm und in jeder Hinsicht nicht gesellschaftsfähig. Schippel wird dennoch eingeladen und besticht durch sein hohes "C". Als er aber zum Lohn für seine tenoralen Leistungen die Schwester des Quartett-Chefs, Thekla Hicketier, fordert, ist der Schlamassel komplett. Hicketier beschließt, seinem künftigen Schwager Schippel eine standesgemäße Abstammung zu basteln. Thekla hat jedoch ganz andere Ambitionen, als den armen Schlucker zu heiraten. Ein glücklicher Zufall hat ihr nämlich den Landesfürsten an die liebeshungrige Brust gedrückt, und da greift Thekla gerne zu.

 

Sternheims Stück über die Biegsamkeit deutscher Ehrbegriffe, über soziale

Arroganz und verquere Triebe, ist eine der brilliantesten Komödien der

deutschen Dramatik. Im Kontext der "Unterschicht"– Debatte, die häufig genug verbrämten sozialen Dünkel offenbart, gewinnt die bissige Satire von 1912 neue Perspektiven. Die kunstvoll verknappte, am Expressionismus orientierte Sprache, deren "Stakkato" der wilhelminischen Kleinstadt-Welt alles

Betuliche austreibt, ist ein "Markenzeichen" des Stückes.

 

Schauspieler und Regisseur Alexander Lang inszeniert "Bürger Schippel" im

Staatstheater Wiesbaden.

 

Weitere Termine: Mi 04.04., Do 12.04., Sa 21.04., Do 26.04. jeweils 19.30

Uhr, Kleines Haus

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