Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo, junge Komponisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts, setzten mit ihren beliebten Werken gleichzeitig den Anfangs- und Höhepunkt einer neuen musikdramatischen Strömung, die Konventionen überwinden und das Leben unmittelbar authentisch darstellen wollte.
In „Cavalleria rusticana“ findet der junge Sizilianer Turiddu vom Militärdienst heimkehrend seine Geliebte mit dem Fuhrmann Alfio verheiratet vor. Die alte Liebe flammt wieder auf und die Moral der italienischen Kleinstadt kennt dafür nur eine tragische Konsequenz. Bei Leoncavallos „Bajazzo“ wird die Bühne zum Ort einer realen Tragödie, wenn Canio in rasender Eifersucht die Untreue seine Frau und Schauspielpartnerin während einer Vorstellung blutig rächt.
Die musikalische Leitung hat Constantin Trinks, kommissarischer Generalmusikdirektor; die Inszenierung liegt in den Händen von Inga Levant, die damit nach „Kullervo“ und „Carmen“ ihre dritte Regiearbeit am SST zeigt. Das Bühnenbild und die Kostüme entwirft Friedrich Eggert. Die Leitung des Chores hat Pablo Assante, für die Choreographie des Abends zeichnet Gaetano Franzese verantwortlich.
Es singen und spielen Stefanie Krahnenfeld/Christina Niessen, Dubravka
Musovic, Elena Kochukova/Maria Pawlus, Judith Braun/Sofia Fomina -- Luis
Chapa/Rafael Rojas, Olafur Sigurdarson, Rupprecht Braun, Guido Baehr/Stefan Röttig sowie Gaetano Franzese.
Der Verband der Deutschen Bühnenverleger wird an diesem Abend dem Saarländischen Staatstheater den Preis für das „Beste Opernprogramm 2008/09“ verleihen. Die Verleihung der Auszeichnung für das Musiktheater des SST findet unmittelbar vor der Premiere auf der Bühne statt.