Er verstärkt die bereits bestehende Nähe des Publikums zu den Solisten und die Konzentration des reinen Spiels: „Die Seelenzustände der Protagonisten sollen sichtbar werden. Daher wollen wir die Figuren betrachten, als befänden sie sich unter einem Mikroskop.“
Simon fokussiert, was Charles Gounod und seine Librettisten in ihrer Oper bereits angelegt haben: Nicht der grüblerische Gelehrte Faust, sondern Marguerites Verführung und Fall stehen im Zentrum des Geschehens. Nataliya Kovalova verkörpert Marguerite, ein Gretchen unserer Zeit, das sich unschuldig und unerfahren, aber auch voller Neugier und Faszination auf das Spiel mit Faust (Steven Harrison) und seinem teuflischen Drahtzieher (Sami Luttinen) einlässt.
So wie das Opernbuch, das die Librettisten Jules Barbier und Michel Carré geschickt aus Goethes „Faust“ herauslösten, trägt auch die Musik von Charles Gounod lyrisch-sentimentalische Züge und verleiht dem Werk seinen typisch französischen Charakter. Die 1859 in Paris uraufgeführte Oper wurde weltberühmt. Durch schöne, eingängige Melodien und grandiose Nummern für Solisten und Chor hat sie bis heute nichts von ihrer berauschenden Wirkungskraft verloren.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Alexander Joel, dem Ersten Kapellmeister der Deutschen Oper am Rhein und designierten GMD des Staatstheaters Braunschweig. Das von Michael Simon entworfene Bühnenbild korrespondiert mit Kostümen von Steven Galloway und Videobildern von Ariane Andereggen.
Aufführungen: So 25.02. I Di 27.02. I Sa 03.03. I Di 06.03. I Do 08.03. ff
Tickets in denOpernshops Düsseldorf und Duisburg, unter Tel. 0211 / 89 25 211 und <link http: www.rheinoper.de>www.rheinoper.de.