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"Clavigo" von Johann Wolfgang Goethe, Maxim Gorki Theater Berlin

Premiere am Sonntag, 30. November 2008, um 19.30 Uhr

 

Talentiert, fleißig, gut aussehend: Clavigo ist ein Erfolgsmensch. In wenigen Jahren hat er es als Journalist weit gebracht; er gehört zu den Bestverdienenden der Branche und ist trotz seiner Jugend bereits eine moralische und intellektuelle Instanz.

Die Kosten des schnellen Aufstiegs: Auf dem Weg "nach oben" meinte Clavigo, sich von seiner Verlobten Marie trennen zu müssen, die Liebe schien nicht in das Persönlichkeitsprofil des neuen Clavigo zu passen. Doch eine Leidenschaft ist kein Möbel, und Schmerz lässt sich nicht organisieren. Clavigo steckt im "Zwischenraum" des Zweifels. Einerseits kann er Marie nicht verlassen, andererseits wird er von seinem Freund Carlos bedrängt, konsequent den Weg des Erfolgs weiterzugehen. Der Entscheidungsdruck zwischen Vernunft und Gefühl wird zur Zerreißprobe für Clavigo, der nur ist, was er ist, weil ihm bisher gelang, beides zu vereinen.

 

"Clavigo" ist eine Romanbearbeitung des jungen Goethe. Die Tragödie eines Helden, der sich nicht entscheiden kann, Held zu sein, erscheint heute wie ein Prolog zur Moderne. Ein 233 Jahre altes, brillantes Bruchstück, das vorgreift und vom Zerbrechen am Definitionszwang unserer Zeit erzählt.

 

Mit: Hilke Altefrohne (Marie Beaumarchais) Paul Herwig (Clavigo), Gunnar Teuber (Carlos), Katja Sieder (Sophie Guilbert)

 

Regie: Roger Vontobel, Bühne: Claudia Rohner, Kostüme: Dagmar Fabisch, Video: Immanuel Heidrich

 

 

 

 

 

 

 

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