Die Lösung, die Anthony Burgess in seinem Kultbuch aus dem Jahre 1962 durchspielt, ist ebenso effektiv wie bedrohlich nah an gegenwärtigen Möglichkeiten: Was spricht dagegen, Gewaltbereitschaft einfach medizinisch zu unterbinden, wenn es machbar ist?
Im Gefängnis wird Alex einer Gehirnwäsche unterzogen, die ihm seine Aggressionen austreibt, und anschließend wieder in der Welt ausgesetzt: als funktionierende Stütze der Gesellschaft oder als – ja, als was? Ist ein Mensch ohne Entscheidungsfreiheit noch ein Mensch? Oder ist der freie Wille sowieso nur eine Illusion? Was sind wir bereit, der Sicherheit zu opfern? Wohin mit dem ganzen Aggressionspotenzial, das von Natur aus in uns steckt?
Regisseur Christopher Rüping und sein fünfköpfiges Ensemble erproben dieses unerbittliche Experiment auf der Bühne des Bockenheimer Depots.
Regie Christopher Rüping
Bühne Jonathan Mertz
Kostüme Lene Schwind
Musik Christoph Hart
Dramaturgie Sibylle Baschung
Mit Jan Breustedt, Vincent Glander, Torben Kessler, Felix Rech, Lukas Rüppel
Am 12./13./24./25. Mai um 20.00 Uhr, am 22. Mai um 18.00 Uhr