Das Spiel gerät außer Kontrolle, als die Liebenden ihre Gefühle für den Partner des oder der anderen entdecken.
Mozart inszenierte 1790 mit seinem kongenialen Librettisten Lorenzo da Ponte ein Spiel der Masken des Begehrens, das mit größter psychologischer Delikatesse die Niederlage idealisierter bürgerlicher Empfindsamkeit vor der Macht des Eros zelebriert. Diese vorrevolutionäre Tabulosigkeit wurde vom bürgerlichen Tugendkanon des 19. Jahrhunderts verfemt. Man war eher bereit, sich im Namen einer ewigen, zeitenthobenen Liebe mit dem Ehebruch von Tristan und Isolde zu arrangieren, als sich Mozarts ebenso furchtlosem wie liebe- und liebesvollem Spiel der Erkenntnis zu überlassen. Selbst der Librettist wagte es 1827 in seinen Memoiren nicht mehr, den nun als »frauenfeindlich« diskreditierten Haupttitel der Oper So machen es alle (Frauen) zu nennen, und bezog sich verschämt nur noch mit dem Untertitel Die Schule der Liebenden auf das eigene Werk.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling,
Regie: Yannis Houvardas,
Bühne: Herbert Murauer,
Kostüme: Anja Rabes,
Licht: Reinhard Traub,
Chor: Christoph Heil,
Dramaturgie: Patrick Hahn
Fiordiligi: Mandy Fredrich,
Dorabella: Diana Haller,
Guglielmo: Ronan Collett,
Ferrando: Gergely Németi,
Despina: Yuko Kakuta,
Don Alfonso: Shigeo Ishino
Mit: Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart
03.06.2015 19:00 Uhr
08.06.2015 19:00 Uhr
10.06.2015 19:00 Uhr
21.06.2015 19:00 Uhr
30.06.2015 19:00 Uhr
03.07.2015 19:00 Uhr