Auf eine Reise in unerforschte Regionen ihrer Seele gehen zwei junge Paare bei einem mutwilligen Experiment. Kurz vor ihrer Doppelhochzeit sät Don Alfonso, ein alter Freund, Zweifel in den jungen Männern und meint, auch ihnen würden die Frauen schließlich untreu werden. Tief in ihrem Stolz verletzt, gehen die beiden eine Wette mit dem Zyniker ein. In einer Verkleidung wollen sie ihre Freundinnen erproben. Doch was als harmloses Spiel gedacht war, wächst sich zum großen Abenteuer aus. Wie ein Sturm geht das ‚Spiel‘ durch die Seelen der vier Liebenden, stellt sie in unbekannte Situationen und Konstellationen, ruft Wünsche wach, legt innere Abgründe bloß. Am Ende ist alles anders, alles neu, alles in Frage gestellt: ein reiferes Lieben, tiefere Selbstkenntnis, ein Aufbruch unter neuen Vorzeichen werden möglich.
„Cosí fan tutte“ – die beliebte Mozartoper (Uraufführung 1790 am Wiener Burgtheater) - feiert am 10.05.2014 in der Neuinszenierung von Nadja Loschky ihre Premiere im Heidelberger Marguerre-Saal.
Wolfgang Amadeus Mozart war ein Spezialist in Sachen Liebe: immer in der phantastisch schönen Sprache seiner Musik – „zu schön für unsere Ohren“, wie sein Zeitgenosse Kaiser Joseph II. befand – ist sie fähig, versteckteste menschliche Regungen und noch im Wohlklang innere Dissonanzen und Widersprüche auszuloten.
Regisseurin Nadja Loschky ist hier bereits durch ihre „Carmen“ (2012) und „Entführung aus dem Serail“ (Koproduktion mit dem Theater Heilbronn) - Inszenierungen bekannt. Sie studierte in Berlin an der Hochschule für Musik „Hans Eisler“. Bereits währenddessen arbeitete sie als Assistentin von Hans Neuenfels. Ihre Inszenierung der Monooper „Das Tagebuch der Anne Frank“ (Theater Osnabrück) war 2006 zum „Theatertreffen der Jugend“ nach Berlin eingeladen. Ebenfalls am Theater Osnabrück entstanden die beiden Uraufführungen „Rotkäppchen, lauf!“ (Co-Produktion mit dem ADevantgarde-Festival München) und „Bruno“ (ein Opern-Preview von Jakub Sarwas). 2007 inszenierte sie „Rotkäppchen, lauf!“ erneut am Staatstheater Kassel. Im Frühjahr 2009 legte Nadja Loschky mit der Inszenierung von Monteverdis Oper „L'incoronazione di Poppea“ ihre praktische Diplomprüfung ab. Im Anschluss erarbeitete sie am Theater Osnabrück die Uraufführung „Schön, schöner, Schneewittchen“, erneut eine Co-Produktion mit dem ADevantgarde-Festival München. Anschließend inszenierte sie „La Traviata“. An der Komischen Oper Berlin setzte Nadja Loschky die Uraufführung der Familienoper „Mikropolis“ von Christian Jost in Szene. Am Staatstheater Kassel zeichnete die junge Regisseurin für die Regie von Charles Gounod „Faust“ verantwortlich. 2011 folgten Inszenierungen von Rossinis „Il Barbiere di Seviglia“, die Uraufführung der Familienoper „Die Schatzinsel“ (Frank Schwemmer) am Opernhaus Zürich. Im April 2013 folgte die Premiere von Verdis „Simon Boccanegra“ am Theater Aachen. Im Januar 2014 inszenierte Loschky am Theater Luzern Händels Barockoper „Alcina“. Die nächsten Engagements führen die junge Regisseurin u. a. an das Theater Bielefeld, das Opernhaus Zürich sowie an das Schlosstheater Schwetzingen. Nadja Loschky ist neben ihrer Regietätigkeit projektbezogen auch als Dozentin an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« tätig. Die Musikalische Leitung der Heidelberger Neuinszenierung liegt bei Gad Kadosh, der in Heidelberg als Assistent des GMD sowie 2. Kapellmeister ist. Hier dirigierte er bisher u. a. „Die Fledermaus“, „Rumor“, „Tosca“ und „Un ballo in maschera“. –
Musikalische Leitung und Cembalo Gad Kadosh
Regie Nadja Loschky
Bühne Nina von Essen
Kostüme Violaine Thel
Dramaturgie Yvonne Gebauer, Julia Hochstenbach
Fiordiligi Irina Simmes
Dorabella Marija Joković Weitere Besetzungen zeigen
Despina Ks. Carolyn Frank
Ferrando Namwon Huh
Guglielmo Ipča Ramanović Weitere Besetzungen zeigen
Don Alfonso Wilfried Staber
Statisterie des Theaters und Orchesters Heidelberg
Philharmonisches Orchester Heidelberg
Weitere Termine
Do 15.05.2014, 19.30 Uhr
So 25.05.2014, 15.00 Uhr
So 8.06.2014, 19.00 Uhr
Do 12.06.2014, 19.30 Uhr
Fr 20.06.2014, 19.30 Uhr
Do 10.07.2014, 19.30 Uhr